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22.09.2009

Untersuchung: Keine Gesundheitsgefahr

Im Bereich des Trierer Hafens gibt es keine Gesundheitsgefährdung durch Luftverunreinigungen. Entsprechende Untersuchungsergebnisse des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) von Mai 2007 bis November 2008 hat die Regionalstelle Gewerbeaufsicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, OB Klaus Jensen, Vertretern des städtischen Ordnungsamt, der Lebensmittelüberwachung, des Gesundheitsamts Trier-Saarburg, den verschiedenen Stadtratsfraktionen sowie den Ortsvorstehern von Pfalzel und Ruwer vorgestellt. Die Messungen erfolgten auch an den Messstellen der Langzeituntersuchungen aus den Jahren 2004/2005 in Ruwer (Hermeskeiler Straße), Pfalzel (Rothildisstraße), Kenn (Kenner Lay) und drei weiteren Messstellen innerhalb des Hafengebiets.

Grenzwerte unterschritten

Die Ergebnisse der Feinstaubmessungen in der Luft zeigen erneut, dass die Grenzwerte der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) zum Schutz der menschlichen Gesundheit sicher eingehalten werden. Die Konzentrationen der Luftverunreinigungen, insbesondere für Schwebstaub (PM-10) und Blei als Bestandteil des Schwebstaubes, wiesen keine erhöhten Werte auf und unterschritten deutlich die Grenzwerte der europäischen Luftqualitätsrichtlinie.

Die Untersuchung der Niederschläge von Staub und Schwermetallen (unter anderem Blei, Cadmium, Arsen und Nickel) ergab, dass innerhalb der Wohngebiete alle Grenzwerte unterschritten wurden. 2004 und 2005 waren punktuell noch Überschreitungen bei Blei registriert worden. Innerhalb des Hafengebiets sind allerdings nach wie vor erhöhte Niederschläge festzustellen, die reduziert werden müssen. Wegen der erhöhten Ablagerung von Dioxinen (PCDD), Furanen (PCDF) sowie ausgewählter PCB-Verbindungen besteht nach Einschätzung der SGD Nord noch Handlungspotenzial.

Weitere Analysen geplant

Durch die festgestellten Niederschläge besteht aber keine Gefahr für die Gesundheit. Dennoch führt die SGD Nord mit der Zentralen Expertengruppe Umweltschutz (ZEUS) weitere Überprüfungen in Betrieben im Hafengebiet durch. Wenn auch durch die 2006 entnommenen Bodenproben auf allen Flächen einschließlich der Nutzgärten toxikologische Belas-tungen der Pflanzen ausgeschlossen werden konnten, plant die SGD Nord trotzdem weitere Analysen des Bodens.

Parallel zu den Maßnahmen zur Überwachung der Luftqualität hat die städtische Lebensmittelüberwachung in den angrenzenden Wohngebieten erneut Pflanzen- und Gemüseproben genommen und auf Dioxine und Furane sowie PCB analysieren lassen. Alle Werte liegen unterhalb der so genannten EU-Auslöseschwelle bei Gemüse. Auch bei Blei und Cadmium ist die Belastung so gering, dass die Grenzwerte der so genannten Kontaminations-Verordnung für Blattgemüse eingehalten werden. Ein Verzehr von Obst, Gemüse und Salaten wird daher für unbedenklich gehalten, wenn es vorher gründlich gewaschen und die äußeren Blätter entfernt werden.

Stadt und Experten informieren die Pfalzeler Bürger als unmittelbare Anlieger des Hafengebiets im Herbst umfassend über alle Untersuchungsergebnisse. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
 
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