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08.04.2014

Unser kleiner Hauptmarkt

Kerstin Benzmüllers Aufnahme des Hauptmarkts prägt das Erscheinungsbild und die Werbung des Theaterprojekts der Tufa.
Kerstin Benzmüllers Aufnahme des Hauptmarkts prägt das Erscheinungsbild und die Werbung des Theaterprojekts der Tufa.
Die Triererin Kerstin Benzmüller gewann den von der Tufa ausgeschriebenen Fotowettbewerb zu der bevorstehenden Theaterproduktion „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder. Dafür wurden Stadtansichten im Miniatur- oder „Tilt-Shift-Effekt“ gesucht. Dabei wirken reale Landschaften wie die Aufnahme einer Modellbahn-Szenerie. Benzmüllers Aufnahme des Hauptmarkts (Foto rechts) prägt das Erscheinungsbild und die Werbung des Theaterprojekts.

Die Siegerin, die mit einem weiteren Foto vom Petrisberg auf dem dritten Platz landete, erhielt eine Prämie von 200 Euro. Der zweite Preis geht an Elli Bisdorf, einen weiteren dritten Rang belegt Jörg Bartz.  Eine fünfköpfige Jury bestehend aus Anita Burgard (Hochschule Trier), Teneka Beckers (Tufa), Arnold Binzen (Fotoclub Wittlich), Hans-Peter Linz (Trierischer Volksfreund) und Uwe Thein (theinmedia) hatte aus 51 Einsendungen von 21 Künstlern das Siegerbild ermittelt.

Die doppelt platzierte Kerstin Benzmüller ist Mitglied der Fotografischen Gesellschaft und befasst sich in ihren Werken gerne mit ungewöhnlichen Detailansichten gewohnter Dinge. Alle drei platzierten Werke sowie eine Auswahl der besten weiteren Einsendungen werden auf der Webseite des Theaterprojekts (www.unsere-kleine-stadt.tv) vorgestellt. Diese ist gleichzeitig Dreh- und Angelpunkt eines interaktiven Konzepts der Theaterproduktion: Interessenten können mit den Bühnenfiguren aus Thornton Wilders Werk in Kontakt treten. Die fiktiven Bewohner der „kleinen Stadt“ haben reale Mail- und Facebook-Accounts und können mit den Trierer Mitbürgern kommunizieren.

Thornton Wilder hatte bei seinem 1938 uraufgeführten Stück die Vision verfolgt, mit Mitteln des epischen Theaters das Publikum in das Geschehen einzubeziehen. Die neuen Medien des Jahres 2014 ermöglichen eine radikale Erweiterung des Ansatzes. Bei dem Tufa-Projekt dehnt sich die Bühne nicht nur in den Saal aus, sondern in die gesamte Stadt. Die Premiere von „Unsere kleine Stadt“ beginnt am 3. Mai, 20 Uhr, im Großen Saal der Tufa. Weitere Aufführungen folgen am 7., 16., 21., 28. Mai sowie 6. Juni, 20 Uhr. Gegen 19 Uhr gibt es jeweils ein Vorprogramm unter dem Kultursommermotto „Mit allen Sinnen!“