"Uns gibt es nur im Doppelpack"

„Auf diesen Tag habe ich das ganze letzte Jahr hin gelebt“, sagte die Jubilarin, die sich sehr über den Trubel an ihrem Ehrentag freute. OB Klaus Jensen gratulierte Margareta Lehnen zum 100. Geburtstag und überbrachte die Glückwünsche der Stadt und des Ministerpräsidenten. Eine Person durfte an diesem Tag nicht fehlen: Barbara Lehnen, die 95jährige Schwester der Jubilarin. „Die beiden gibt es nur im Doppelpack“, berichtete Nichte Hildegard Lauer. Tatsächlich haben die beiden Schwestern praktisch ihr ganzes Leben gemeinsam verbracht.

Ab 1928 arbeitete die in Kell geborene Margareta Lehnen für ihren Onkel Pastor Peter Lehnen im Pfarrhaus in Beltheim. Auch ihre Schwester lebte nach dem frühen Tod der Mutter dort. Während Margareta sich um den Haushalt kümmerte und kochte, erledigte ihre Schwester Barbara vor allem die Gartenarbeiten. Die 100jährige sei ihr ganzes Leben zufrieden gewesen, berichtete die Nichte. „Es war ein ruhiges, bescheidenes und ausgeglichenes Leben, das von stetiger Arbeit geprägt war.“  Weitere gemeinsame Stationen der Schwestern waren Niederzissen und Wawern. Nach dem Tod ihres Onkels im Jahr 1957 zogen sie zusammen nach Trier und arbeiteten bei den Stadtwerken als Kassiererinnen. 1968 ging Margareta Lehnen in Rente. 

Hochbetagte Schwestern-WG

Bereits seit 1995 leben die beiden Schwestern nun im Altenzentrum Mutter Rosa. Aus ihren gegenüberliegenden Einzimmerwohnungen machten sie kurzerhand ein gemeinsames Wohn- und Schlafzimmer und gründeten damit die an Lebensjahren älteste Wohngemeinschaft Triers. Mit zahlreichen Verwandten feierte Margareta Lehnen ihren Ehrentag.