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23.09.2008

Unrechtsbewusstsein fehlt

Grünschnitt wird an einer der Sammelstellen der A.R.T. angeliefert.
Grünschnitt wird an einer der Sammelstellen der A.R.T. angeliefert.
Schwer beladen sind sie unterwegs: Gartenbesitzer, die den Rasen gemäht, die Hecken geschnitten oder die Beete geräumt haben. Einige nehmen gern den selben Weg: zu einer Stelle im Wald oder auf der Flur, wo sie sich unbeobachtet fühlen und das Grünzeug einfach abkippen. Und weil sie häufig kommen, wächst der Haufen und wird – ganz im Gegensatz zu der heimischen Gartenidylle – immer unansehnlicher. Dabei interessiert es die heimlichen Entsorger meist nicht, wessen Grundstück sie mit ihren Gartenabfällen belagern oder dass ihr Tun dazu führen kann, dass andere Abfälle hinzukommen. Hauptsache ihr Grünschnitt ist aus den Augen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Ablagern von Gartenabfällen in Wald und Flur ist eindeutig verboten. In Paragraph 27 des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes wird dies klar definiert. Das Argument „die verrotten doch“ spielt keine Rolle, denn die Lebensräume von Pflanzen und Tieren sowie das Landschaftsbild werden durch solche Ablagerungen empfindlich gestört. Meist wachsen an diesen Stellen nur noch Brennnessel und Holunder, beides Anzeichen für eine durch die zersetzten Gartenabfälle verursachte Überdüngung des Bodens.
 
Zwei Entsorgungswege

Dabei muss keiner das Risiko einer Anzeige eingehen. Denjenigen, die nicht alle Gartenabfälle selbst kompostieren können, bietet der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.) gleich zwei komfortable Entsorgungsmöglichkeiten an. Die Kosten für diesen Service sind bereits in der Abfallgebühr enthalten. Hier kann jeder Kunde des Zweckverbandes samstags zwischen 14 und 16 Uhr bis zu drei Kubikmeter Gartenabfälle kostenlos abgeben. Insgesamt gibt es 25 Annahmestellen in Trier und dem umliegenden Landkreis. Sie werden von Landwirten im Auftrag der A.R.T. betrieben. Informationen gibt es am Abfall-Telefon oder unter www.art-trier.de/garten. Dort werden auch Anfahrtsbeschreibungen und Routenplaner angeboten.

Ein Anruf am Abfall-Telefon (0651/ 949-1414) genügt und Gartenabfälle werden an Grundstücken, die an die Müllabfuhr angeschlossen sind, abgeholt. Pro Anruf können bis zu drei Kubikmeter Gartenabfälle angemeldet und bereitgestellt werden.