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28.05.2019

Unermüdlicher Kämpfer für die Denkmalpflege

Franz Ronig
Franz Ronig (1927-2019). Foto: Bistum Trier

Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat die Verdienste des langjährigen Trierer Diözesankonservators Professor Dr. Franz Ronig gewürdigt, der im Alter von 91 Jahren gestorben ist: Er sei ein unbeirrter Kämpfer für die Denkmalpflege gewesen und maßgeblich am Erhalt des historischen Stadtbilds beteiligt gewesen, betonte der OB. Für seine jahrzehntelange wissenschaftliche und denkmalpflegerische Arbeit habe der Diözesankonservator ein hohes Ansehen genossen, das weit über Trier hinausreiche. Leibe erinnerte auch an Ronigs zahlreiche Domführungen für Gäste aus dem In- und Ausland, bei denen es ihm mit viel Empathie und Fachwissen gelungen sei, Begeisterung für den Dom und die Stadt zu wecken. Der OB sprach in einem Kondolenzschreiben an Bischof Dr. Stephan Ackermann die Anteilnahme von Rat und Verwaltung aus.

Ronig war unter anderem viele Jahre lang Vorsitzender des Landesbeirats für Denkmalpflege und gehörte außerdem dem städtischen Denkmalpflegebeirat an. Er war maßgeblich an der Renovierung und Neugestaltung des Trierer Doms in den 60er und 70er Jahren beteiligt. Neben zahlreichen kirchlichen Auszeichnungen hatte er im Dezember 1996 den Ehrenbrief der Stadt Trier erhalten

Ronig wurde 1927 in Troisdorf geboren. Der damalige Trierer Bischof Dr. Matthias Wehr weihte ihn 1954 zum Priester. Er war als Seelsorger in Saarbrücken und Eppelborn eingesetzt und später auch als Lehrer tätig. 1966 wurde Ronig zum Dr. phil. promoviert und lehrte Geschichte der christlichen Kunst und kirchliche Denkmalpflege an der Theologischen Fakultät Trier. Die Theologische Fakultät Trier ernannte ihn 1990 zum Ehrendoktor.

Bereits 1966 hatte Ronigs langjähriger Einsatz für den Erhalt von Kunst-, Bau- und Kultusobjekten im Bistum Trier begonnen: Der Theologe und Kunsthistoriker wurde Bistumskonservator und Leiter der Abteilung Bau und Kunst im Generalvikariat. 1971 wurde er Leiter der kirchlichen Denkmalpflege und zum Kustos („Hüter") des Domschatzes ernannt.