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19.11.2019

Trierer Schulessen profitiert von Modellprojekt

Korb mit Gemüse
Nach einer bundesweiten Studie ist Gemüse auf den Essensplänen der Schulen immer noch zu wenig vertreten. Foto: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR)
Als eine von drei Modellkommunen in Rheinland-Pfalz nimmt Trier an dem Projekt „Kita und Schulessen – die gesündere Wahl erleichtern" teil. Von dem vom Bund finanzierten Programm profitieren 18 Ganztagsschulen, in denen derzeit werktags 2259 Essen ausgegeben werden. Details wurden am Donnerstag im Schulträgerausschuss vorgestellt. Im Mai fand schon ein erster Workshop für Schulleitungen statt. Im Frühjahr 2020 wird dann für diese Zielgruppe sowie in den politischen Gremien bei Runden Tischen ein Verpflegungskonzept vorgestellt, das Fortschritte für eine ausgewogene und gesunde Ernährung bringen soll und die Grundlage für künftige Ausschreibungen des Schulessens ist. Der besondere Nutzen des Projekts für die Schulen, aber auch für das städtische Amt für Schulen und Sport liegt unter anderem in einer intensiven Prozessberatung. Danach entsteht ein Verpflegungskonzept auf der Ebene der Träger, das dann Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Warum es Handlungsbedarf gibt, zeigt eine Studie im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums: Von 8515 befragten Schülerinnen und Schülern fanden nur 590 das Angebot ganz in Ordnung, der Rest meldete teilweise erheblichen Verbesserungsbedarf an. Auf der Liste der Lieblingsgerichte tauchen mit Pizza, Nudeln und Pommes mehrere Speisen auf, die nicht gerade mit einer ausgewogenen Ernährung in Verbindung gebracht werden.

Zudem stellten die Experten fest, dass zu wenig Gemüse und Salat, aber zu viel Fleisch auf dem Speiseplan stehen – Seefisch ist dagegen eher eine Seltenheit. Die Studie enthält weitere Vorschläge für Verbesserungen, darunter einen Ernährungs-TÜV für Anbieter von Schulessen.