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29.06.2010

Trierer Bus bald Hilfsmobil in Sierra Leone

Frank Birkhäuer, Chef des Verkehrsbetriebs (l.), übergibt Schlüssel und Fahrzeugpapiere an Lothar Wagner (Don Bosco Fambul). Foto: SWT
Frank Birkhäuer, Chef des Verkehrsbetriebs (l.), übergibt Schlüssel und Fahrzeugpapiere an Lothar Wagner (Don Bosco Fambul). Foto: SWT
Eine besondere Aufgabe wartet auf einen ehemaligen Linienbus: Statt im öffentlichen Personennahverkehr ist er künftig für Aufklärungsarbeit und medizinische Betreuung in Freetown, Hauptstadt des westafrikanischen Staates Sierra Leone, im Einsatz. Don Bosco Fambul, eine katholische Hilfsorganisation, kaufte den Stadtwerken den Bus ab. „Ich bin SWT für die schnelle, unbürokratische Hilfe sehr dankbar und kann mich darauf verlassen, dass wir für unsere Arbeit einen Bus bekommen, der in gutem Zustand ist“, sagt der gebürtige Trierer Lothar Wagner, der für Don Bosco Fambul arbeitet. Nach einer Inspektion wird der Bus in rund acht Wochen nach Sierra Leone verschifft. Die Salsianer Don Boscos sind weltweit drittgrößter katholischer Orden. In Trier sind sie vor allem bekannt durch ihr Jugendwerk im Westen der Stadt.

Don Bosco baut den Bus für die neuen Aufgaben um: „Im vorderen Teil richten wir ein Kleinkino ein, wo wir Aufklärungsfilme zu HIV oder Gleichberechtigung zeigen“, so Wagner. Der hintere Teil werde für Erste Hilfe genutzt. „Mit dem Bus können wir endlich in den Armutsvierteln direkt vor Ort aktiv werden.“

Don Bosco Fambul ist eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO), die in der Straßensozialarbeit in Freetown tätig ist. Die 61 Mitarbeiter, zu deren Aufgaben Rehabilitation für Straßenkinder, Familienberatung, offene Jugendarbeit, Ausbildungshilfen und eine Telefonberatung für Jugendliche zählen, betreuen rund 1 500 Kinder und Jugendliche. Nach Angaben der UN gehört Sierra Leone zu den ärmsten Ländern der Erde.