Das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ (vormals Soziale Stadt) hat das Ziel, Stadtteile mit städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Problemen aufzuwerten und die Wohn- und Lebensbedingungen vor Ort langfristig zu verbessern. Das seit 2005 in der Trägerschaft des regionalen Caritasverbands laufende Quartiersmanagement Trier-West wurde von Beginn an gefördert. Es ist für die Steuerung sowie die Koordinierung und Umsetzung geplanter Projekte zuständig. Als Bindeglied zwischen Bewohnern, Stadtteilakteuren und Stadtverwaltung ist es zentraler Ansprechpartner vor Ort.
Durch den Aufbau und die Pflege verzahnter Strukturen wird eine langfristig positive Entwicklung sowohl im Stadtteil als auch in der gesamten Stadt gefördert. Das Quartiersmanagement hat außerdem folgende Aufgaben: Aktivierung des Stadtteillebens, Öffentlichkeitsarbeit und Imageverbesserung einschließlich einer Quartierszeitung, Mitarbeit in stadtteilbezogenen Netzwerken und Gremien, Aktivierung der Bewohner zur Mitwirkung am Entwicklungsprozess und Integrationsprojekte. Um den positiven Trend zu stabilisieren, ist nach Einschätzung der Stadtverwaltung eine Verlängerung um weitere zwei Jahre unverzichtbar.
In der Debatte in der jüngsten Stadtratssitzung begrüßten die Fraktionssprecher Bernhard Hügle (Bündnis 90/Grüne), Monika Berger (SPD), Theresia Görgen (Linke) und Matthias Melchisedech (CDU) die Vorlage für Trier-West, kritisierten aber auch dass es beim Quartiersmanagement in Ehrang und Trier-Nord noch nicht gelungen sei, eine Verlängerung über das Jahresende hinaus zu erreichen. Sie forderten eine weitere Debatte, die nicht nur im Bau-, sondern auch im Sozialdezernatsausschuss stattfinden solle.
Der für Städtebauförderung zuständige Dezernent Andreas Ludwig betonte, dass man „an einer Lösung dran ist“ und diese in der nächsten oder übernächsten Sitzung des zuständigen Dezernatsausschusses vorstellen wolle. Da die jetzige Quartiersmanagerin Renate Heineck demnächst in Rente gehen wird, wurde im Stadtrat auch gefordert, möglichst schnell über die Nachfolge zu entscheiden, um auch an dieser Stelle Kontinuität sicherzustellen.
Petra Lohse