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24.06.2014

Trier war nie mit seinem Latein am Ende

Foto: Siegel der Universität Trier
Noch heute wird als Universitätssiegel das Siegel der alten Universität von 1473 verwendet. Darin steht der Spruch: „Treveris ex urbe deus complet dona sophiae“ (In der Stadt Trier führt Gott die Gaben der Weisheit zur Vollendung).
Von Trebeta über Ausonius und Spee bis Marx: In „Scripta Treverorum. Lateinische Spaziergänge durch zwei Jahrtausende Trier“ führt der Münchner Altphilologe und Ausonius-Preisträger der Universität, Wilfried Stroh, durch die verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte anhand der lateinischen Tradition Triers. Denn die Moselstadt ist nicht nur die älteste (Römer-)Stadt Deutschlands, sondern hat – auch als ihre römische Vergangenheit während einiger Jahrhunderte in Vergessenheit geriet – ihre lange lateinische Geschichte bewahrt und fortgeführt.

Die „Scripta Treverorum“ sind aus Spezialstudien von Stroh erwachsen. Darin präsentiert er lateinische Originaltexte, Übersetzungen und ordnet diese sowohl sprachwissenschaftlich als auch geschichtlich ein. Das erleichtert auch einem fachfremdem Publikum den Zugang zu der neuen Veröffentlichung. „Spaziert also mit mir, wenn ihr wollt“, fordert Wilfried Stroh am Anfang seines Buchs die Trierer auf, ihn auf seinem Streifzug zu begleiten.

  • Wilfried Stroh, „Scripta Treverorum. Lateinische Spaziergänge durch zwei Jahrtausende“, Trier, Trier 2014, ISBN 978-3-89890-187-1, 19,90 Euro.