Am kommenden Sonntag, 24. September, wählen die Triererinnen und
Trierer einen neuen Oberbürgermeister. Bei der zweiten OB-Direktwahl
sind rund 78.100 Personen stimmberechtigt. Die Wahllokale sind von 8
bis 18 Uhr geöffnet. Um das höchste Amt der Stadt bewerben sich mit
Ulrich Holkenbrink (50/CDU), Kultur- und Schuldezernent der Stadt, und
Klaus Jensen (54/unabhängig), Staatssekretär a.D., lediglich zwei
Kandidaten. Damit ist eine Stichwahl, die für Sonntag, 8. Oktober,
eingeplant ist, höchst unwahrscheinlich. Sie wird nur dann fällig, wenn
beide Kandidaten exakt die gleiche Anzahl gültiger Stimmen erzielen
würden.
Der für acht Jahre neu zu wählende Oberbürgermeister wird am 1. April
2007 den jetzigen Amtsinhaber Helmut Schröer (63) ablösen. Schröer war
im September 1998 bei der ersten Direktwahl im ersten Wahlgang mit 57
Prozent als Stadtoberhaupt bestätigt worden. Erstmals wurde er 1989 vom
Stadtrat zum Trierer OB gewählt. Aus Altersgründen steht Schröer bei
der Neuwahl am kommenden Sonntag nicht mehr zur Verfügung.
Benachrichtigungskarte und Pass
Zur Stimmabgabe am Sonntag müssen Wahlberechtigte ihre weiße
Benachrichtigungskarte sowie einen gültigen Personalausweis oder
Reisepass mit ins Wahllokal bringen. Das zuständige Wahllokal ist auf
der Vorderseite der Benachrichtigungskarte angegeben. Ist die Karte,
aus welchem Grund auch immer, nicht mehr auffindbar, können
Wahlberechtigte unter Vorlage ihres Ausweises dennoch in ihrem
zuständigen Wahllokal wählen, sofern sie im Wählerverzeichnis
eingetragen sind. Bei Unklarheiten erteilt das Wahlbüro im Großen
Rathaussaal, Am Augustinerhof, Telefon: 718-4180, auch für diesen Fall
gerne Auskunft. Das gilt außerdem, wenn jemand meint, wahlberechtigt zu
sein, aber noch keine Benachrichtigung erhalten hat.
Briefwahl
Sollten Wahlberechtigte am 24. September am Urnengang verhindert sein,
ist Briefwahl möglich. Einen Antrag dafür stellten bislang knapp 6500
Wählerinnen und Wähler. Der Briefwahlantrag muss bis spätestens
Freitag, 22. September, 18 Uhr, beim Wahlbüro im Großen Rathaussaal, Am
Augustinerhof, eingegangen sein. Es ist in dieser Woche bis Donnerstag
täglich von 8 bis 17, am Freitag und auch am Wahlsonntag von 8 bis 18
Uhr geöffnet.
Barrierefreie Wahllokale
Von den 66 Wahllokalen sind 26 barrierefrei. Die Wähler können nur in
dem Wahllokal ihre Stimme abgeben, das auf der Benachrichtigung
abgedruckt ist. Wenn zum Beispiel ein Rollstuhlfahrer in seinem Bezirk
kein barrierefreies Wahllokal hat, bietet sich die Briefwahl an.
Am Sonntag entscheiden die Triererinnen und Trierer in freier Wahl über
den achten Nachkriegs-OB der Moselmetropole. Vor Helmut Schröer (ab
1989) hatten die Christdemokraten Felix Zimmermann (1980-1989), Dr.
Carl-Ludwig Wagner (1976-1979), Josef Harnisch (1964-1976), Dr.
Heinrich Raskin (1949-1963) sowie Heinrich Kemper (1946-1949) das Amt
inne. Friedrich Breitbach (1945-1946) wurde von den Alliierten als
erster Nachkriegs-Oberbürgermeister eingesetzt. Durch die 1996
eingeführte „Urwahl“ ist vor allem die Beteiligungsmöglichkeit der
Bürgerschaft erweitert, aber auch die Position des Oberbürgermeisters
als Chef der Verwaltung, Vorsitzender des Rates und Repräsentant der
Stadt nach außen gestärkt worden.