Der Kultursommer ist sowohl Förderprogramm als auch landesweites Schaufenster für die freie Szene des Landes und findet jährlich unter einem neuen Motto statt. Für 2023 lautet dieses – unter anderem anlässlich der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft in der Großregion im Jahr 2023 – „Kompass Europa: westwärts". Die Veranstaltung lädt zur Auseinandersetzung mit den vielfältigen Kulturen und Kunstströmungen der west- sowie nordwestlichen Nachbarländer – die Benelux-Staaten, Frankreich, Großbritannien und Irland – ein.
Die Wahl Triers als Ort der Eröffnung liegt in der geografischen Lage als der am weitesten westlich gelegenen Großstadt des Bundeslandes begründet. Auch die Mitgliedschaft im Städtenetz Quattropole sowie die westlichen Städtepartnerschaften wie etwa mit dem niederländischen ‘s-Hertogenbosch machen Trier zu einem geeigneten Veranstaltungsort.
Die Eröffnung des Kultursommers versteht sich als kulturelles Stadtfest, das Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen und insbesondere Familien adressiert. Es soll am Wochenende 12. bis 14. Mai im Areal Palastgarten, Basilika und Kurfürstliches Palais stattfinden. Für Programmgestaltung, Organisation und Marketing kooperieren das städtische Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz und die Trier Tourismus und Marketing GmbH mit der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur als Trägerin des Kultursommers.
Parallel zur Eröffnung des Kultursommers soll das „Fringe"-Festival des Theaters stattfinden, ebenfalls unter dem Motto „Kompass Europa: westwärts". Die Ausrichtung von „Fringe" als Straßentheaterfestival, das erstmals in diesem Jahr in Trier stattfand, ergänzt die Zielsetzung der Kultursommer-Eröffnung, aufgrund der ähnlichen künstlerischen Programmatik, Kunst und Kultur auf den Straßen und Plätzen erlebbar zu machen, in optimaler Weise. Bei der Premiere des „Fringe"-Festivals im Juni fanden auf Triers Straßen Seiltanz, Jonglage, Stelzentanz und vieles mehr statt. Hierzu wurden internationale Künstler aus Kanada, Australien, Finnland, Belgien, Luxemburg und Frankreich eingeladen. Die Verantwortlichen sind sich sicher: Durch die Zusammenarbeit bietet sich die Chance, ein für das Pub-
likum einmaliges kulturelles Stadtfest in Trier zu veranstalten.
Die Kosten für die Stadt belaufen sich auf maximal 134.000 Euro. Kulturdezernent Markus Nöhl hofft jedoch, durch Sponsoren, Spenden und Förderer deutlich unter diesem Betrag zu bleiben.