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10.07.2012

"Trier-Bambi" gesucht

Eine Brücke stützt und verbindet. Daher hat Almut Schmitt eine Baumscheibe der Römerbrücke aus dem Landesmuseum als Kulturpreis-Design umgesetzt. Robbin Gross sieht sein römisches Moselschiff als Symbol eines Aufbruchs zu neuen Ufern.
Eine Brücke stützt und verbindet. Daher hat Almut Schmitt eine Baumscheibe der Römerbrücke aus dem Landesmuseum als Kulturpreis-Design umgesetzt. Robbin Gross sieht sein römisches Moselschiff als Symbol eines Aufbruchs zu neuen Ufern.
Das städtische Kulturdezernat vergibt jährlich Preise und Auszeichnungen an Kulturschaffende, Förderer und Nachwuchskünstler. Zehn Studenten des Fachbereichs Gestaltung der Fachhochschule haben dafür jetzt im Rahmen einer Kooperation Entwürfe für eine Ehrengabe, Urkunden, Einladungen und einen Anstecker präsentiert. Der Kulturausschuss entscheidet  sich in seiner nächsten Sitzung nach der Sommerpause am 15. August für einen Siegerentwurf.

Unter der Leitung von Professor Anita Burgard entwickelten die Studenten im Rahmen einer Semesterarbeit eine Ehrenskulptur, die in Anlehnung an den deutschen Medienpreis den Arbeitstitel „Trier-Bambi“ trägt. Die Vorgabe war allerdings, dass die Trierer Ehrengabe eigenständig sein und einen unverwechselbaren Bezug zur Stadt haben soll. Einzig bei den Abmessungen der Skulptur orientierten sich sich die jungen Designer an bekannten Auszeichnungen wie dem Oskar oder dem Goldenen Bären.

Die Recherche führte viele in die Römerzeit. Das antike Imperium hat im Trierer Landesmuseum zahlreiche Fundstücke hinterlassen, vom Mosaik der neun Musen, der Bürgerkrone Corona Cirica bis zu den Phalerae, den runden Silberscheiben mit prägnanten Köpfen, die damals wie Orden vor der Brust getragen wurden. Alles floss in den kreativen Prozess ein und half bei der Ideenfindung.

In einer kurzen Präsentation stellten die Studenten den Entwicklungsprozess und ihre Entwürfe vor. Eine zehnköpfige Fachjury, darunter Dezernent Thomas Egger, begutachtete danach die Skulpturen als Modell in Originalgröße. Nach ausführlicher Prüfung und Beratung vergab sie zwei dritte Preise. Einen erhielt Julia Merz für einen Lorbeerzweig in moderner Anmutung als klassisches Symbol für besondere Auszeichnung. Den Zweiten bekam Andreas Heinrichs für seine Büste des früheren städtischen Kulturdezernenten Dr. Emil Zenz.

In die Endauswahl kamen Almut Schmitt mit einer modifizierten Baumscheibe aus einem Pfeiler der Römerbrücke und Robbin Gross mit der Umsetzung eines römischen Moselschiffs. Die endgültige Entscheidung trifft der  Kulturausschuss.