Wichtigstes Ziel des Sicherheitskonzepts ist, dass wirklich nur noch berechtigte Personen mit dem Auto in die Fußgängerzone fahren. Dazu zählen zum Beispiel die Anlieferer für den Einzelhandel: Sie können werktags zwischen 6 und 11 Uhr durch die dann abgesenkten Poller in eine der zehn City-Zonen einfahren. Anwohner mit Stellplatz, die Stadtreinigung sowie Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst erhalten eine dauerhafte Zufahrtsberechtigung. Mit Hilfe eines Transponders an der Windschutzscheibe fahren die versenkbaren Poller bei Annäherung automatisch nach unten. Veranstalter, medizinisches Personal, Marktbeschicker, Handwerker, Gebäudereiniger, Baufirmen oder Brautpaare auf dem Weg zum Standesamt im Turm Jerusalem können bei der Straßenverkehrsbehörde eine Ausnahmegenehmigung beantragen und sich damit vor der Einfahrt via Handy anmelden. Die Polleranlage erkennt die hinterlegte Telefonnummer und öffnet automatisch.
Dutzende Poller werden das Stadtbild in der City künftig mitprägen, auch wenn sie möglichst wenig auffallen sollen. Die silbernen Hochsicherheitspoller der Firma Zabag sind 1,10 Meter hoch, haben einen Durchmesser von 30 Zentimetern und können laut Herstellerangaben einem Anprall von über 3000 Kilojoule standhalten. Die versenkbaren Elemente sind mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet.
Nach dem Domfreihof hat der Stadtrat bereits die nächsten Aufgaben ins Auge gefasst: Mit dem Baubeschluss für die Zonen 2 (Hauptmarkt) und 10 (Fleischstraße) kann die Stadt jetzt beim Innenministerium erneut einen Zuschuss beantragen, damit die Arbeiten 2022 nahtlos fortgesetzt werden können.
Ralph Kießling