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18.05.2010

Tragische Lebensbilanz

In der Oper zieht das Leben des Joseph Süss (links Alexander Trauth) in den letzten Stunden vor seiner Hinrichtung an ihm vorbei.  Sein Henker (Fabian Walter, r.) steht schon bereit. Foto: Theater
In der Oper zieht das Leben des Joseph Süss (links Alexander Trauth) in den letzten Stunden vor seiner Hinrichtung an ihm vorbei. Sein Henker (Fabian Walter, r.) steht schon bereit. Foto: Theater
Die aufsehenerregende Karriere eines jüdischen Finanzrats am Hof des Hezogs Karl Alexander von Württemberg und sein jäher Absturz stehen im Mittelpunkt der Oper „Joseph Süß“ von Detlef Glanert. Die aktuelle Produktion am Trierer Theater räumt vor allem auf mit der Verklärung barocker Pracht und Herrlichkeit, denn auch damals gab es schon Antisemitismus. 1738 steht der Jude Joseph Süß Oppenheimer vor seiner Hinrichtung. Sein Leben zieht an ihm vorbei: Erfolge als einflussreicher Finanzrat, das ausschweifende Hofleben, Intrigen und Anfeindungen. Den vom Herzog verschuldeten Tod seiner Tochter Naemi hat Süß nicht verwunden. Er übt Rache und wird selbst zum Opfer der Denunzianten.

Zur Trierer „Joseph Süß“-Inszenierung von Chefchoreograph Sven Grützmacher findet 30 Minuten vor jeder Vorstellung jeweils eine Einführung im Theaterfoyer statt. Im Mai sind noch drei Aufführungen der Oper geplant: Samstag, 22. und 29., 19.30 Uhr, sowie Mittwoch, 26., um 20 Uhr.