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07.06.2016

Torjubel unter Tausenden

Foto: Jubel auf dem Viehmarkt bei der EM 2012
Jubel auf dem Viehmarkt bei der EM 2012: Die Fans und Veranstalter hoffen auf viele ähnliche Szenen bei den diesjährigen Titelkämpfen. Foto: Melanie Reuß/tamtam
Ab 10. Juni rollt der Ball wieder: In Frankreich findet die Fußball-EM statt. Inmitten von Tausenden Fans können Fußballbegeisterte die deutsche Mannschaft ab 12. Juni beim Public Viewing anfeuern. Möglich ist dies unter anderem auf dem Viehmarkt sowie in und um die Arena. Zur Gewährleistung der Sicherheit stehen die Verantwortlichen in engem Kontakt mit Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr.

Eric Naunheim, Inhaber des Louisiana am Kornmarkt und verantwortlich für die Public Viewing-Veranstaltung auf dem Viehmarkt, hofft auf gut 6000 Besucher wenn die deutsche Mannschaft aufläuft. In und um die Arena können 4500 Personen mitfiebern, wenn die deutschen Spiele auf einer 130 Quadratmeter großen Videoleinwand übertragen werden. Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser hofft auf eine „schöne, besuchenswerte Veranstaltung“. Beide stehen in engem Kontakt untereinander, aber auch mit Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr und dem Landeskriminalamt.

Wie Esser in einem Pressegepräch betont, gebe es keine konkrete Terrorwarnung, dennoch würden vorbeugende Maßnahmen im Rahmen des Sicherheitskonzepts ergriffen, um die Großveranstaltungen so sicher wie möglich zu machen. Für den Viehmarkt bedeutet dies eine Verdopplung der Security-Kräfte, Videoüberwachung, intensivere Kontrollen und zwei Reihen an Absperrgittern, die ein Durchreichen von Gegenständen unmöglich machen. Zudem wird das Areal zweieinhalb Stunden vor Anpfiff geschlossen und Sprengstoffspürhunde suchen das Gelände ab. „Das ist mehr, als Polizei und Ordnungsamt verlangen“, betont Naunheim und ergänzt: „Ich bin mir sicher, es wird ein tolles Fußballfest.“

Um die höheren Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen abzufedern, wird an beiden Standorten ein Eintritt von 4,50 Euro erhoben. Darin enthalten ist ein Getränk, das eigentlich 3,50 Euro kostet. Esser und Naunheim sind sich sicher, dass der Eintritt die interessierten Public Viewing-Besucher nicht abschrecken wird.

Da die meisten Spiele über die ab 22 Uhr einsetzende Nachtruhe hinausgehen, benötigen sowohl Veranstalter von großen Public Viewing- Events, als auch Betreiber von Gaststätten, die die Spiele draußen zeigen wollen, eine Ausnahmeerlaubnis nach dem Landes-Immissionsschutzgesetz. „Hierfür hat die Bundesregierung eine Verordnung erlassen, die es den Kommunen ermöglicht, solche Ausnahmeerlaubnisse zu erteilen“, erläutert Nadine Neukirch vom städtischen Ordnungsamt. Nach den Spielen wird der Ton auf dem Viehmarkt nach 15 bis 30 Minuten abgeschaltet, das Bild bleibt noch etwas länger sichtbar. Wie Naumann informiert, soll das Herausströmen der Besucher dadurch etwas entzerrt werden. Die Gäste der Arena können nach dem Abpfiff in der Halle weiterfeiern.

Zur Gewährleistung des Jugendschutzes bei den Großveranstaltungen stehen die Verantwortlichen in engem Kontakt mit der Jugendschutzbeauftragten der Stadt, Christine Schmitz. „Wir klären alles im kooperativen Gespräch und informieren die Verantwortlichen, wenn es etwa Änderungen im Jugendschutzgesetz gibt“, erläutert Schmitz. Vorgesehen ist, dass Jugendliche unter 16 Jahren die Veranstaltungen nur in Begleitung einer erziehungsbeauftragten Person besuchen dürfen. Personen ab 16 Jahren dürfen bis 24 Uhr ohne Begleitung anwesend sein. Mit Begleitung können alle Minderjährigen so lange sie möchten bleiben.

Neben dem Viehmarkt und der Arena werden die Spiele der deutschen Nationalmannschaft auch in der Romika-Eventhalle in der Metternichstraße 33a übertragen. Zudem wollen mehrere Gastwirte die Begegnungen im Innen- oder Außenbereich zeigen.