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17.11.2009

Toilettensuche bald passé

Die Toiletten entstehen in einem alten Gärtnerhäuschen inmitten des weitläufigen Friedhofsgeländes.
Die Toiletten entstehen in einem alten Gärtnerhäuschen inmitten des weitläufigen Friedhofsgeländes.
Wegen Vandalismus und mutwilliger Verschmutzung musste Anfang 2007 die Herrentoilette am Haupteingang des Hauptfriedhofs (Herzogenbuscher Straße) geschlossen werden. Ab Herbst stand dann auch das Damen-WC nicht mehr zur Verfügung. Jetzt ist endlich Besserung in Sicht: Dank eines überbetrieblichen Ausbildungsprojekts der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg und der Handwerkskammmer bauen Lehrlinge in einem früheren Gartenhäuschen bis nächstes Frühjahr moderne WCs, eine behindertengerechte Toilette und einen Wickeltisch ein.

Bei einem Ortstermin bedankte sich Baudezernentin Simone Kaes-Tor-chiani für das große Engagement der beiden Verbände und den Einsatz der Lehrlinge. Ohne diese Unterstützung hätte das Rathaus angesichts leerer Kassen das Projekt nicht in Angriff nehmen können. Das städtische Amt für Gebäudewirtschaft hat den Entwurf konzipiert und unterstützt die Handwerksverbände beim Umbau.

Nach Einschätzung von Kreishandwerksmeister Herbert Tschickardt sind die Lehrlinge der verschiedenen Gewerke mit besonderem Einsatz bei der Sache, weil im Unterschied zu vielen anderen praktischen Übungen in der Ausbildung ein dauerhaftes und vorzeigbares Ergebnis entsteht, von dem sehr viele Menschen profitieren. Dieser Ansatz wurde schon bei der Erneuerung der Grundschultoiletten in Heiligkreuz erfolgreich praktiziert.

Um zu verhindern, dass auch die neuen Sanitäranlagen auf dem Hauptfriedhof nach einiger Zeit mutwillig zerstört werden, entschied sich das Grünflächenamt für einen geschützten Standort inmitten der weitläufigen Anlage in Trier-Nord. Dort sind fast nur Friedhofsbesucher unterwegs.

Hingegen wurde die alte Toilette am Haupteingang auch von vielen zufällig vorbeikommenden Passanten und Wartenden an der benachbarten Bushaltestelle aufgesucht. Dadurch war das Risiko einer Zerstörung erheblich größer. Bis jetzt ist nach Aussage von Grünflächenamtsleiter Franz Kalck noch nicht geklärt, wie die früheren Toilettenräume in dem historischen Eingangsgebäude  künftig genutzt werden.