Sprungmarken
27.07.2021

Test bestanden

Eine gelbe Markierung teilt die Christophstraße, die rechte Seite ist für den Fahrradverkehr.
Eine Spur für Fahrräder und Busse, eine für Pkws: Diese Lösung war während der Testphase im Herbst 2020 in der Christophstraße weitgehend unproblematisch.
Wird die Umweltspur in der Christophstraße bald auf Dauer eingerichtet? Einer Studie der Hochschule Trier zufolge ergeben sich durch die Reservierung einer Spur für den Radverkehr und ÖPNV keine wesentlichen Nachteile für den allgemeinen Verkehrsfluss.

Die Umweltspur in der Christophstraße hat ihren Test bestanden. Der Pkw-Verkehr konnte während der Probephase im Herbst 2020 auf der verbliebenen Einzelfahrspur in diesem Abschnitt des Alleenrings gut abgewickelt werden. Das geht aus den begleitenden Verkehrsbeobachtungen der Hochschule Trier hervor. Verkehrsdezernent Andreas Ludwig freut sich über die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluierung: „Das bestätigt unsere Annahme, dass eine Umweltspur an dieser Stelle sinnvoll ist, einen Mehrwehrt für den Fahrradverkehr schafft und mit entsprechend deutlicher Beschilderung und Markierung dauerhaft eingerichtet werden kann. Ich werde mich für eine baldige Umsetzung der Umweltspur Christophstraße einsetzen.“

Die Stadt hatte vom 16. September bis zum 30. November 2020 auf einer 250 Meter langen Strecke zwischen der Porta Nigra und der Kochstraße eine Umweltspur in der Christophstraße eingerichtet. Im Zuge dessen konnte der rechte Fahrstreifen ausschließlich durch Fahrräder und Busse der SWT genutzt werden, wobei die Busse nicht dazu verpflichtet waren.

Um zu eruieren, ob an dieser Stelle im innerstädtischen Verkehr eine Umweltspur permanent umgesetzt werden kann, wurde die temporäre Umweltspur durch ein interdisziplinäres Team wissenschaftlich begleitet. Das Team bestand aus zwei Master-Studierendengruppen, eines von der Hochschule Trier (Studiengang Bauingenieurwesen), das andere von der Universität Trier (Studiengang Angewandte Humangeographie). Unter der Leitung von Prof. Roland Trapp (Hochschule) und Dr. Ann-Christin Hayk (Universität) untersuchten die Studierenden die verkehrsplanerische Maßnahme aus unterschiedlichen Perspektiven eingehend.

Die Studierenden der Hochschule arbeiteten mit Verkehrszählungen und -beobachtungen. Diese dienten der Analyse des Konfliktpotentials und damit potentieller Unfallgefahr und der Einschätzung der Qualität des Verkehrsflusses. Eine Erkenntnis ist, dass die Reduktion der Anzahl der Fahrstreifen für Pkw von zwei auf eine keine nennenswerten Störungen des Verkehrsablaufs hervorruft. Um das regelgerechte Benutzen der Umweltspur zu fördern, sollte vor allem an den Knotenpunkten auf eine eindeutige Markierung und Beschilderung der Umweltspur geachtet werden.

Der Fokus der Studierendengruppe der Universität lag auf der Akzeptanz und Wahrnehmung der Umweltspur in der Bevölkerung. Im Rahmen einer online-basierten Umfrage konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Gedanken und Bewertungen kundgeben. Die Ergebnisse der Befragung lieferten ein differenziertes Meinungsbild, welches sowohl negative als auch positive Aspekte enthält.