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07.09.2010

Telefonjoker für alle Behördenanfragen

Jürgen Häfner, Innenministerium Rheinland-Pfalz, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Landrat Günther Schartz und Dr. Georg Thiel, Bundesinnenministerium, machen Werbung für die neue Behördenrufnummer.
Jürgen Häfner, Innenministerium Rheinland-Pfalz, Oberbürgermeister Klaus Jensen, Landrat Günther Schartz und Dr. Georg Thiel, Bundesinnenministerium, machen Werbung für die neue Behördenrufnummer.
Die Stadt Trier und der Kreis Trier-Saarburg haben als erste Gebietskörperschaften in Rheinland-Pfalz die einheitliche Behördenrufnummer 115 eingeführt und sich dem bundesweiten D 115-Verbund angeschlossen. Nach intensiven Vorbereitungen schalteten OB Klaus Jensen und Landrat Günther Schartz letzte Woche mit Dr. Georg Thiel vom Bundesinnenministerium die  115 flächendeckend frei.

Wie melde ich ein Gewerbe an? Welche Papiere brauche ich, um zu heiraten? Wo kann ich mich nach dem Umzug anmelden? Wo meinen Hund? Es gibt viele Fragen an Ämter und Behörden – und ab sofort eine Nummer, die diese beantworten kann: 115 (ohne Vorwahl). Im eigens installierten gemeinsamen Servicecenter in der Hindenburgstraße 2a erhalten Bürgerinnen und Bürger montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr verständliche und verlässliche Auskünfte über Leistungen der gesamten öffentlichen Verwaltung. Wenn nötig werden sie direkt mit den zuständigen Stellen verbunden. Die zentralen Nummern der Stadt- (718-0) und der Kreisverwaltung (715-0) bleiben weiterhin bestehen.

Eine kleine Revolution

Jensen hob beim Start der D 115 besonders hervor, dass die Aufschaltung ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Bürgernähe und Effizienz sei. „Unser Ziel mit der D 115 ist es, dass es im Bereich der telefonischen Auskünfte nicht mehr dieses frustrierende ‚Wir sind da nicht zuständig’ oder diese endlosen Warteschleifen gibt.“ 75 Prozent der Anrufer sollten innerhalb von 30 Sekunden angenommen und über die Hälfte der 115-er Anrufe schon beim ersten Kontakt beantwortet werden. Sei dies nicht möglich, erhalte der Anrufer innerhalb von 24 Stunden während der Servicezeiten eine Rückmeldung per E-Mail, Fax oder Telefon. „Das ist schon so was wie eine kleine Revolution in der Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung“, erklärte OB Jensen.

„Es zeigt sich hier, dass Stadt und Landkreis ohne große Probleme dort zusammenarbeiten, wo es für die Bürgerinnen und Bürger sinnvoll und nützlich ist“, sagte Landrat Schartz. Alles diene einer besseren Dienstleis-tung für den Bürger. Es zeige sich eine neue Philosophie der Verwaltung. Dabei stelle diese andere Form der Bürgerkontakte natürlich eine große Herausforderung dar. Aber Stadt und Kreis empfänden dies nicht als Bürde, eher als Würde.

Ausdrückliches Lob für die Kooperation zwischen Stadt und Kreis beim Start der D 115, die bundesweit einmalig ist, spendete Dr. Thiel. „Das ist ein Musterbeispiel für höchstmögliche Transparenz im Verwaltungshandeln und ein Modell für weitere Regionen, die sich dem 115-Verbund anschließen wollen.“