Sprungmarken
18.09.2007

Tausche Klassenraum gegen Atelier

Niklas Hepke von der Grundschule Euren erprobt beim Pilotprojekt der neuen Jugendkunstschule seine kreativen Fähigkeiten. Foto: SWT
Niklas Hepke von der Grundschule Euren erprobt beim Pilotprojekt der neuen Jugendkunstschule seine kreativen Fähigkeiten. Foto: SWT
Seit diesem Schuljahr fördern die Stadtwerke mit einer Jugendkunstschule die künstlerische Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Region. Die Idee: Klassen aller Altersstufen bewerben sich mit einer selbst gestalteten Mappe für einen mehrtägigen Workshop in der Europäischen Kunstakademie. Eine Jury wählt drei Klassen für die Kunstschule aus, die ihre Ideen in den Workshops vertiefen. Während der Projekttage stehen den jungen Künstlern Materialien, Werkzeuge und Know-how der Dozenten zur Verfügung. Die Inhalte und Ziele richten sich nach ihren Wünschen. So lernen sie in Ateliers und Werkstätten künstlerisches Schaffen nicht als schulische Auftragsarbeit, sondern als kreativen Prozess kennen, der von der Idee, über die Umsetzung bis zum fertigen Kunstwerk reicht.

Schlüsselqualifikationen vermitteln

„Im Gegensatz zu den anderen Fächern wird im Kunstunterricht die Wirklichkeit vor allem durch Produktion und nicht nur durch Reproduktion erfasst“, erklärt Akademieleiterin Dr. Gabriele Lohberg und ergänzt: „Die Schüler lernen so ihre individuelle Auffassung, Subjektivität und Ausdruckskraft besser kennen.“ Aber nicht nur diese Aspekte haben den lokalen Energieversorger und Dienstleister zu diesem Projekt bewogen. „Bei unserer Jugendkunstschule entstehen nicht nur tolle Kunstwerke, sondern es werden auch wichtige Schlüsselqualifikationen wie Emotionalität, Durchhaltevermögen, Arbeitsorganisation und Teamarbeit vermittelt“, erläutert Marketingleiter Dr. Thomas Waßmuth. Den krönenden Abschluss eines Workshops bildet die Vernissage, zu der Familien, Freunde und Lehrer eingeladen werden.

Filmdokumentation im Internet

In einem Pilotprojekt haben die Stadtwerke die Umsetzung des Konzepts mit zwei Schulklassen getestet. Das Feedback von Lehrern, Schülern und Eltern war aus-
schlaggebend für die Fortsetzung. „Wir freuen uns über die positive Resonanz. Mit diesem Projekt können wir den Schulalltag aller Klassenstufen bereichern – von der Grundschule bis zum Kunst-Leistungskurs“, betont Waßmuth. Blicke hinter die Kulissen bietet eine Filmdokumentation im Internet: Schulen, die ihren Sitz im Versogungsgebiet der Stadtwerke haben, können sich für die Aktion bewerben: SWT-Jugendkunstschule, Ostallee 7-13, 54290 Trier. Abgabeschluss für die Mappe ist am 20. November. Die Gewinner, die die Kunstschule im Frühjahr 2008 besuchen, werden am 18. Dezember vorgestellt.