Sprungmarken
09.02.2010

Studie über Verführbarkeit

Der Probeschuss darf das Ziel nicht verfehlen. Sonst kann Max in der romantischen Oper „Der Freischütz“, die am Samstag, 20. Februar, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Theaters Premiere feiert, seine Braut nicht heiraten. So will es die Obrigkeit. Doch seit einiger Zeit trifft Max nicht mehr. Da liegt es nahe, in die Illegalität abzugleiten. Er braucht den Stoff, aus dem seine Träume sind: Kugeln, die immer treffen. So fällt Max einen fatalen Entschluss, der ihn und seine Braut ins Verderben führt.

Die romantische Oper „Der Freischütz“ ist weniger eine Hommage an den deutschen Wald als eine Fallstudie über Verführbarkeit und Verwundbarkeit, Existenzängste und Leistungsdruck in einer abgeschlossenen Klassengesellschaft. Carl Maria von Webers 1821 in Berlin uraufgeführte Oper mit dem Text von Johann Friedrich Kind erklingt am Trierer Theater in der selten gespielten Fassung mit Rezitativen von Hector Berlioz. In „Le Freyschütz“ begegnen sich deutsche und französische Opernkultur. Zur Einführung in die neue Produktion beginnt eine Matinee am Sonntag, 14. Februar, 11.15 Uhr, im Foyer. Karten an der Theaterkasse: 0651/718-1818.