Sprungmarken
31.05.2011

Strengere Abgasnormen entscheidend

Die Messstation des Landesumweltamts an der Kaiserstraße registriert kontinuierlich die Schadstoffkonzentration in der Luft.
Die Messstation des Landesumweltamts an der Kaiserstraße registriert kontinuierlich die Schadstoffkonzentration in der Luft.
Die gute Nachricht: Im Unterschied zu Mainz und Koblenz wurde an den beiden Trierer Luftmessstationen in der Ostallee und Kaiserstraße im Schnitt der letzten Jahre keine Überschreitung des Grenzwerts für Stickstoffdioxid registriert. Dennoch kommt es bei hohem Verkehrsaufkommen und geringer Luftbewegung an den Hauptstraßen kurzzeitig zu Konzentrationen dieses Giftstoffs, die gesundheitsgefährdend sein können. Besonders betroffen sind die Moselufer-, Saar-, Linden- und Avelsbacher Straße. Nina Schüller vom Stadtplanungsamt stellte im Dezernatsausschuss IV auf Ini-tiative der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation vor.

Hauptverursacher von Stickstoffdioxid sind die Autoabgase. Die Förderung des Umweltverbunds (Fahrrad, Fußgänger, ÖPNV) und die Einschränkung des Autoverkehrs stehen daher bei den kommunalen Handlungsoptionen an erster Stelle. Das Mobilitätskonzept 2025, das zur Zeit erstellt wird, werde dazu viele neue Ansätze liefern, so Schüller. Wo Autoverkehr unvermeidlich ist, sollten Staubildungen vermieden werden. Angezeigt sei auch die Umrüstung der Stadtbusflotte auf abgasarme Antriebstechnik. „Die meisten dieser Handlungsfelder sind bereits Bestandteil unserer Politik und werden weiter betrieben“, betonte Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani.

Alle Bemühungen der Stadt sind aber nur als flankierende Maßnahmen zu verstehen. Einzig ein schneller Austausch der Fahrzeugflotte durch strengere Abgasvorschriften seitens der EU wäre der Garant für eine nachhaltige Verminderung der Belastung mit Stickstoffdioxid in den Innenstädten.