Sprungmarken
08.12.2015

Start im neuen A.R.T. zum 1. Januar

Knapp 13 Jahre nach seiner Gründung löst sich der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft (RegAb) auf. Diesen einstimmig gefassten Beschluss gab Verbandsvorsteher Gregor Eibes in der letzten Sitzung der Verbandsversammlung bekannt. Aufgaben, Vermögen und Personal werden zum 1. Januar 2016 auf den Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.) übertragen. Der A.R.T. selbst trägt seinem neuen Einzugsgebiet Rechnung und heißt ab 1. Januar „Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier“. Die bekannte Abkürzung bleibt.

Auslöser für die Gründung des Zweckverbandes RegAb mit seiner konstituierenden Sitzung im Februar 2003 waren die Vorgaben der damaligen Abfallablagerungsverordnung.  Sie schrieb vor, dass Siedlungsabfälle, zu denen auch der Hausmüll zählt, ab 1. Juni 2005 nicht mehr unbehandelt deponiert werden durften. Um das Gesetz umweltgerecht und kostengünstig umzusetzen, schlossen sich der A.R.T., bis dato mit der Stadt Trier und der Landkreis Trier-Saarburg als Mitglieder, und die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel zusammen und gründeten den Zweckverband RegAb. Nach der Insolvenz des ursprünglichen Vertragspartners Herhof kaufte dieser 2006 über die Tochtergesellschaft RegEnt GmbH die noch unfertige mechanisch-biologische Trocknungsanlage (MBT) in Mertesdorf und stellte sie fertig. Dort werden seit 2007 jährlich bis zu 120.000 Tonnen Siedlungsabfall mechanisch zerkleinert und biologisch getrocknet.

Auf diese Weise wird aus Müll, der in seinem Ausgangsstadium rund 50 Prozent Wasser enthält, ein Brennstoff, der in Kraftwerken in Mannheim, Andernach, Offenbach und Hürth als Ersatz für fossile Energieträger eingesetzt wird. Nach dem Siedlungsabfall übertrugen die Verbandsmitglieder 2014 auch die Erfassung und Verwertung von Biomüll auf den RegAb.

Die Erfahrung zeigte, dass sich das gemeinsame Handeln am Markt auszahlt. Daher wurde zu Beginn dieses Jahres beschlossen, alle abfallwirtschaftlichen Aufgaben auf den A.R.T. zu übertragen. Dessen Entsorgungsgebiet nimmt damit ab 2016 mit 5000 km² eine Fläche ein, die doppelt so groß wie das Saarland ist. Der A.R.T. ist dann nicht mehr wie bisher für den Abfall von rund 230.000, sondern von über 520.000 Einwohnern der Region zuständig.

Direktor des neuen Verbands wird Dr. Maximilian-G. Monzel, bisheriger Geschäftsführer von A.R.T. und RegAb. Dabei wird er unterstützt von seinen Bereichsleitern Herbert Kugel und Stefan Mock sowie von über 300 Mitarbeitern im A.R.T. und seinen Beteiligungsunternehmen.