Sprungmarken
22.03.2022

Starkes Symbol zum Weltfrauentag

Ideengeberin Ursula Ternes, OB Wolfram Leibe und Frauenbeauftragte Angelika Winter präsentierten am 4. März 2021 die Jenny-Marx-Ampel an der Ecke Fleisch- und Stresemannstraße.
Ideengeberin Ursula Ternes (l.), OB Wolfram Leibe und Frauenbeauftragte Angelika Winter präsentierten am 4. März 2021 die Jenny-Marx-Ampel an der Ecke Fleisch- und Stresemannstraße. Die Ampelfigur entwarf der Trierer Zeichner und Grafiker Johannes Kolz.

Auch in dem stark durch die Pandemie geprägten Jahr 2021 konnte die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter auf mehreren Feldern Fortschritte erreichen und durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen im öffentlichen Raum Zeichen für die Rechte der Frauen setzen. Dabei gab es mehrere Premieren.

Am 10. März 2021 wurden durch einen Stadtratsbeschluss die personellen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, dass in Trier die internationalen Istanbul-Konvention gegen Gewalt an Frauen und in engen sozialen Beziehungen mit einem Aktionsplan umgesetzt wird. Mittlerweile ist die Stelle im Jugendamt besetzt.

Diesem Beschluss ging ein mehrjähriger Prozess voraus, an dem die Frauenbeauftragte maßgeblich beteiligt war, unter anderem durch ihr Mitwirken am Regionalen Runden Tisch gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Dabei geht es vor allem darum, Lücken im Schutz- und Hilfesystem für betroffene Frauen zu schließen und die Prävention zu verbessern. Weitere Meilensteine 2021 waren die Beschlussvorlage zu einem neuen Standort für das Frauenhaus, das dringend mehr Platz benötigt, sowie verbesserte Arbeitsbedingungen in der Straßenprostitution. Der Stadtrat beschloss nach teilweise kontroverser Debatte am 10. Mai 2021, dass der Straßenstrich von der Ruwerer- in die Gottbillstraße verlegt werden soll, um verbesserte und sicherere Bedingungen für Sexarbeitende zu gewährleisten. Am neuen Standort gibt es genug Platz für sanitäre Einrichtungen. Auch ein kleiner separater Aufenthaltsraum kann dort entstehen. In der Stadtverwaltung war das Konzept unter Federführung des Ordnungsamts sowie von Winter erarbeitet worden. Außerdem bündelte die Frauenbeauftragte die Trierer Aktivitäten am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November). Dabei wurde unter anderem bei der Zonta-Aktion „Orange the word“ erstmals das Rathaus angestrahlt. Ein weiteres Zeichen im öffentlichen Raum war die Inbetriebnahme der ersten Jenny-Marx-Ampel kurz vor dem Weltfrauentag 2021.

Einige der bekannten Projekte der Frauenbeauftragten konnten 2021 wegen der Pandemie nur online stattfinden, darunter der Equal Pay Day Anfang März. Bei der Vorstellung des mittlerweile zwölften Jahresberichts im Umwelt- und Hauptausschuss dankten OB Wolfram Leibe und mehrere Ausschussmitglieder der krankheitsbedingt verhinderten Frauenbeauftragten für ihren vielfältigen Einsatz. Sie würdigten die Fortschritte bei der Istanbul-Konvention und dem Schutz der Prostituierten. Der OB zitierte den letzten Satz aus Winters Bericht, in dem sich die Frauenbeauftragte für die vielfältige Unterstützung ihrer Arbeit bedankt und namentlich das Forum Gleichstellung nennt.

Der komplette Bericht ist online verfügbar: https://t1p.de/8p99p

Petra Lohse