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03.02.2015

Stabil auf hohem Niveau

Das Programm der beliebten Erlebnisführungen umfasst seit einigen Jahren neben den Klassikern in den Römerbauten den mittelalterlichen Rundgang mit dem „Teufel in Trier“. Dabei geht es um einen Höllenfürsten, der ausgerechnet im frommen Trier die Herrschaft über die Seelen gewinnen will. Foto: TTM GmbH
Das Programm der beliebten Erlebnisführungen umfasst seit einigen Jahren neben den Klassikern in den Römerbauten den mittelalterlichen Rundgang mit dem „Teufel in Trier“. Dabei geht es um einen Höllenfürsten, der ausgerechnet im frommen Trier die Herrschaft über die Seelen gewinnen will. Foto: TTM GmbH
Für Trier hat das Statistische Landesamt von Januar bis November 2014 insgesamt 366.629 Gäste und 689.304 Übernachtungen registriert. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Plus von 2,8 und 0,4 Prozent. Damit hat sich der Trierer Tourismus in einem Jahr ohne spektakuläre Großveranstaltungen auf hohem Niveau stabilisiert und im landesweiten Städte-Ranking seinen zweiten Platz hinter Mainz verteidigt.

Für den Dezember 2014, der in der Statistik noch nicht erfasst ist, rechnet Hans-Albert Becker, Prokurist der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM), mit ähnlichen Gäste- und Übernachtungszahlen wie 2013: „Der Weihnachtsmarkt ist wieder gut gelaufen. Trotz des teilweise regnerischen Wetters hat keine Besuchergruppe abgesagt.“

In die neue Saison gehen die Tourismusexperten mit viel Optimismus. Becker begründet das mit der steigenden Nachfrage nach den Wanderpaketen und dem sehr guten Start des Moselsteigs. Zudem ist der Engpass bei den Übernachtungskapazitäten mit der Eröffnung des IAT-Towers als Nachfolger des NH-Hotels behoben. Dort stehen 200 Betten zur Verfügung. Becker ist sich sicher, dass sich das positiv auf die Übernachtungszahlen 2015 auswirken wird. Das Angebot verbessert sich zudem durch das Ibis Styles Hotel im Posthof mit etwa 100 Betten. Dessen Eröffnung ist für den Sommer geplant. Der Wandertourismus entwickele sich weiterhin günstig: „Das Feedback der Hoteliers ist sehr positiv, viele Gäste  bleiben länger als die berühmten zwei Tage“, so Becker. Die TTM reagiert darauf mit der Ausweitung der Wanderwochen mit Touren und Hotelpaketen. Zu dem Frühjahrstermin kommen weitere im Sommer und Herbst dazu.

Außerdem werden voraussichtlich im Mai die Traumschleifen-Rundwanderwege auf den Tarforster Höhen eröffnet. Sie dienen auch als Zubringer zum Saar-Hunsrück-Steig. Die vor 15 Jahren etablierten Erlebnisführungen mit Schauspielern in den antiken Monumenten sind eine feste Größe im Trierer Tourismus. 2014 wurden 32.000 Besucher gezählt. Das Interesse ist groß, aber vor allem an der Porta sind die Kapazitätsgrenzen mit bis zu sechs Touren am Tag erreicht. In den Kaiserthermen sind derzeit wegen der Bauarbeiten keine Führungen möglich. Mit den Ergebnissen des jüngsten Besuchs der TTM-Spitze in der Partnerstadt Xiamen ist Becker sehr zufrieden. Er habe erste Vereinbarungen getroffen, um individuelle und hochwertige Angebotspakete für chinesische Touristen mit höherem Einkommen zu schnüren. Dieses Segment biete große Wachstumspotenziale und höhere Gewinnspannen für die Tourismusbetriebe als die großen Gruppenreisen kurz nach dem Beginn der wirtschaftlichen Öffnung Chinas zu Beginn der 90er Jahre.pe