Sprungmarken
12.10.2010

Sport ist nach der Schule dran

Für die künftige Struktur der Trierer Sportlandschaft soll ab 2011 ein Entwicklungsplan erarbeitet werden.
Für die künftige Struktur der Trierer Sportlandschaft soll ab 2011 ein Entwicklungsplan erarbeitet werden.
Ein Sportentwicklungsplan sei längst überfällig, räumte Sportdezernentin Angelika Birk auf Anfrage des Stadtratmitglieds Dr. Johannes Verbeek ein. Allerdings habe der Schulentwicklungsplan momentan oberste Priorität. Zwei große Entwicklungspläne könne das Dezernat nicht parallel stemmen.

Im Laufe des kommenden Jahres könne mit der Erstellung eines Sportentwicklungsplanes begonnen werden, der den demografischen Wandel ebenso berücksichtige wie Trend- und Eventsportarten. Dazu sei eine breite Beteiligung der städtischen Ämter, der Öffentlichkeit, der Vereine, Fachverbände und Organisationen nötig. Zunächst müsse eine Datengrundlage geschaffen werden. Es sei denkbar, die Universität und die Europäische Sportakademie dabei einzubeziehen, so Birk.

Auch ohne Sportausschuss gebe, gebe es ausreichend Möglichkeiten, um miteinander in Kontakt zu treten. Die Bürgermeisterin verwies beispielsweise auf ein Gespräch im Stadtvorstand mit Vertretern des Stadtsportverbandes, bei der die zukünftige Entwicklung der Trierer Sportlandschaft thematisiert wurde. Zudem seien regelmäßige Treffen zwischen den sportpolitischen Sprechern der Fraktionen und Vertretern der Verbände geplant.

 Im Hinblick auf Gewalt- und Rassismuspräventionsprogramme verwies Birk auf den Kriminalpräventiven Rat und Fanprojekte, die die Stadt unterstütze. Auch Maßnahmen gegen Dopingmissbrauch könnten, wie von Verbeek vorgeschlagen, im Sportentwicklungsplan aufgegriffen werden, der bisher wegen fehlender personeller und finanzieller Ausstattung noch nicht in Angriff genommen werden konnte. Der 1988 aufgestellte Sportstättenleitplan wurde bereits ab den 90er Jahren als obsolet angesehen und nicht fortgeschrieben.