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09.09.2014

Spielzeiteröffnung im Sonnenschein

Foto: Kristina Stanek singt bei der Spielzeitgala
Die Gewinnerin der Theatermaske, Kristina Stanek, gab bei der Spielzeitgala eine Kostprobe ihres Könnens
Bereits seit 50 Jahren hat das Theater seinen Platz am Augustinerhof. Dieses Jubiläum wurde vergangenes Wochenende mit einem großen Theaterfest gefeiert. Gleichzeitig wurde damit auch die finale Spielzeit von Intendant Gerhard Weber eröffnet. Parallel fand im Karl-Marx-Viertel das erste Straßenfest statt. Bei der Theatergala erhielt Kristina Stanek die Theatermaske.

„Biedermann und die Brandstifter“,  „Carmen“ oder „Urmel aus dem Eis“: Viele Kostproben der Produktionen der kommenden Spielzeit präsentierte das Ensemble beim Theaterfest. Bei der festlichen Gala am Abend wurde Mezzosopranistin Kristina Stanek mit der Theatermaske geehrt. Die Auszeichnung wird bereits seit 2001 in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Theaters für herausragende Leistungen am Theater verliehen. Nominiert werden können die Ensemblemitglieder aus allen drei Sparten und die Mitglieder des Orchesters. In diesem Jahr gab es fünf Nominierte: Daniel Kröhnert und Tim Olrik Stöneberg aus dem Bereich Schauspiel, Matthias Stockinger und Kristina Stanek (Musiktheater) sowie Generalmusikdirektor Victor Puhl. Die Vorsitzende der Theatergesellschaft, Hiltrud Zock, würdigte in ihrer Laudatio besonders Staneks Leistungen als „Maddalena“ in „Rigoletto“, ihre Darstellung des „Prinz Orlofsky“ in „Die Fledermaus“ sowie als „Orfeo“ in „Orfeo ed Euridice“, in denen sie sich besonders durch ihre Wandelbarkeit und ihre einzigartige Stimme hervorgehoben habe.

Zu sehen ist Stanek als nächstes in der Titelrolle der Oper „Carmen“, die am 14. September, im Großen Haus Premiere hat. Die Krefelder Mezzosopranistin studierte in Düsseldorf und London. 2006 wurde sie zur „Besten Nachwuchssängerin“ auf dem Europäischen Musikfestival in Rom ausgezeichnet. 2007 gewann sie erste Preise beim Rotary Musikwettbewerb und beim Mozart Wettbewerb in Prag. Sie gehört seit der Spielzeit 2012/13 dem Ensemble des Theaters an.

"Gewinn für die ganze Stadt"

In direkter Nachbarschaft des Theaters fand bei strahlendem Sonnenschein das erste Straßenfest im Karl-Marx-Viertel statt. Das Ensemble des Dreispartenhauses leistete mit Auftritten des Opernchores sowie der Tänzer einen wichtigen Beitrag zum Programm auf der Bühne an der Ecke Jüdemerstraße. Die Besucher genossen die kulinarischen Angebote der im Viertel ansässigen Gastronomen und Einzelhändler und konnten ungehindert über die für den Durchgangsverkehr gesperrte Karl-Marx- und Brückenstraße flanieren. Das von einer Interessengemeinschaft organisierte Programm bot außerdem zwei historische Führungen mit Jens Baumeister und Live-Musik mit den „Fireworkers“. OB Klaus Jensen würdigte in seiner Begrüßung das neue Fest als Gewinn für die ganze Stadt. „In China ist das Karl-Marx-Viertel schon sehr bekannt. Sorgen wir dafür, dass das künftig auch in Trier der Fall ist“, betonte er.

Das Fazit des gastgebenden Vereins „Karl-Marx-Viertel Trier“ fiel durchweg positiv aus. Sprecherin Brigitte Biertz hob die große Besucherresonanz hervor. Das Kulturprogramm sei sehr gut angenommen worden. Sie bezeichnete das Fest auf der gesperrten Brücken- und Karl-Marx-Straße als einen „sehr guten Startschuss für das Gefühl einer verlängerten Fußgängerzone“.