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06.12.2011

Sperrmüll 20 Tage an der Straße

Dieser Abfallberg lag an einer vielbefahrenen Kreuzung direkt am Moselufer. Herrenlose Sperrmüllhaufen sollten Anwohner oder Passanten direkt am Abfalltelefon (0651/9491414) melden. Foto: A.R.T.
Dieser Abfallberg lag an einer vielbefahrenen Kreuzung direkt am Moselufer. Herrenlose Sperrmüllhaufen sollten Anwohner oder Passanten direkt am Abfalltelefon (0651/9491414) melden. Foto: A.R.T.
Sperrmüll, der ganz allein in einer langen Straße oder in einem Wohngebiet liegt, deutet vor allem auf eins hin: Hier hat sich jemand höchstwahrscheinlich illegal seiner Abfälle entledigt. In der Nähe des Finanzamts türmte sich vor einiger Zeit ein Berg aus Sperrabfall, Restmüll, Baustellenabfall, Pappkartons und einem Drucker auf. Ansonsten war im ganzen Viertel kein Sperrmüll zu sehen. „In diesem Fall sollten Anwohner oder Passanten den Müllberg direkt am Abfall-Telefon des A.R.T. melden“, erklärt Pressereferentin Elisabeth Hill, die dies in diesem Fall selbst erledigt hat. Dabei erfuhr sie, dass der Müllberg 20 Tage bis zum nächsten regulären Abholtermin dort gelegen hätte, wobei dabei lediglich der Sperrabfall und der Drucker mitgenommen worden wären. Währenddessen hätten sich viele über den unschönen Anblick und die Rücksichtslosigkeit des Verursachers geärgert. „Das ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll“, so Hill. Sobald eine Meldung eingeht, wird direkt ermittelt, wer der Verursacher sein könnte.

„Diese wundern sich oft, wie schnell wir ihnen auf die Schliche kommen“,  erklärt Ira Heinz, beim A.R.T. für Ordnungswidrigkeitsverfahren zuständig. Ihre Vorgehensweise will die Sachbearbeiterin nicht preisgeben. Ist ein möglicher Verursacher in ihr Visier geraten, wird er telefonisch oder schriftlich aufgefordert, die Abfälle innerhalb von drei Werktagen wegzuräumen. In dem Fall in Trier-Süd reagierte der Angeschriebene nicht. Frühzeitig – vor Ablauf dieser Frist – nahm der A.R.T. mit der Wohnungsbaugesellschaft, auf deren Grundstück die Abfälle lagen, Kontakt auf. „Es wurde uns zugesagt, dass die Abfälle weggeräumt werden würden“, berichtet Heinz. Das Unternehmen hielt Wort. Parallel lief weiter die Suche nach dem Verursacher.

Nach dem Ablauf der Frist wäre auch eine Sonderabfuhr durch den A.R.T. möglich gewesen. Damit das nicht zu Lasten der Allgemeinheit beziehungsweise der Gebührenzahler geht, wird dies einem überführten Verursacher ebenso wie ein Bußgeld in Rechnung gestellt. Manche sind zwar nicht immer direkt zu ermitteln. Sie können aber auch noch nach Jahren zur Kasse gebeten werden.

Frühzeitiges oder falsches Bereitstellen ist nicht nur für alle Beteiligten extrem ärgerlich, sondern für den Verursacher und die Gebührenzahler auch teuer. Einfacher, legal und zudem „kostenlos“ ist die Abholung auf Abruf, die der A.R.T. im vierwöchentlichen Turnus anbietet. Eine Anmeldung am Abfalltelefon (0651/9491414) genügt. Muss es wegen eines Umzugs schneller gehen, kommt der A.R.T. auf Wunsch an einem individuell vereinbarten Termin. „Dafür müssen zwar 40 Euro pro Abholung gezahlt werden, aber das ist immer noch wesentlich preisgünstiger als ein Bußgeld zu risikieren“, so Hill.
 
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