Sprungmarken
27.02.2007

Sicher und stressfrei in die Schule

Schweißtreibende Sicherheitsübung: Auf einer „Räuberleiter“, die ihm ein Klassenkamerad aus der 5b baut, schwingt sich ein FWG-Schüler nach oben, um das Öffnen eines Sicherheitsfensters im Busdach zu testen.
Schweißtreibende Sicherheitsübung: Auf einer „Räuberleiter“, die ihm ein Klassenkamerad aus der 5b baut, schwingt sich ein FWG-Schüler nach oben, um das Öffnen eines Sicherheitsfensters im Busdach zu testen.
Platzkämpfe an Haltestellen und im Bus, Stolperfallen durch hingeworfene Schulranzen oder Rangeleien beim Ein- und Aussteigen: Um solche Zwischenfälle bei der alltäglichen Fahrt in die Schule zu vermeiden, bietet die Unfallkasse Rheinland-Pfalz mit der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH und den Stadtwerken den Kurs   „Clever mit dem Bus fahren“ an. Drei Unterstufen-Klassen am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium testeten am gestrigen Montag dieses Angebot. Es ist in drei Blöcke gegliedert: Im Klassenzimmer stellen Schülergruppen Alltagsszenen im und am Bus nach. Bärbel Volk von der Unfallkasse erarbeitet mit den Kindern in einem Rollenspiel die richtigen Verhaltensweisen. Die Jungen und Mädchen sollen in diesem Rahmen auch über ihre alltäglichen Erfahrungen berichten.

Eindrucksvolle Vollbremsung

Für den Praxisteil geht’s dann ab in den Bus. Der pensionierte Stadtwerke-Busfahrer Albert Hohr demonstrierte am Montag unter anderem 26 Kindern aus der Klasse 5 b,warum sie beim Warten an der Haltestelle einen Sicherheitsabstand zur Bordsteinkante einhalten müssen. Gezeigt wurde auch, wo Schüler vom Busfahrer nicht gesehen werden können, weil sie im „toten Winkel“ stehen. Der Bustrainer bewies den Kindern, dass es viel schneller und vor allem sicherer geht, wenn sich alle beim Ein- und Aussteigen an feste Regeln halten: Die Demonstration einer „Drängelrunde“ zeigte, dass dafür an der Bustür immer mehr Zeit benötigt wird. Bei der Rundfahrt der Klasse 5b waren es 2,5 Minuten, für einen geordneten Einstieg dagegen nur eine Minute. Hohr erklärte den Gymnasiasten auch, wie die Notausstiege funktionieren, wie man Rücksicht auf Behinderte nimmt und warum sich Zehn- oder Elfjährigen an den Busfahrer wenden sollen, wenn erwachsene Passagiere plötzlich aggressiv werden

Eindrucksvoller Höhepunkt der Fahrt zum Trimmelter Hof und wieder zurück zum FWG war eine Bremsdemonstration: Als Fahrer Jürgen Schneider bei nur 20 Stundenkilometern sein Gefährt abrupt stoppte, flog die eigenes bereitgestellte blaue Plastiktonne „Paulinchen“ wie ein Geschoss durch den Bus. Ein Passagier, der nicht aufpasst, würde in einer solchen Situation durch sein höheres Gewicht sogar ganz schnell in der Windschutzscheibe landen.