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11.03.2014

Seht! Eine römische Stadt entsteht

Foto: Der Architekt Tiberius Gracchus Silvanus (begegnet den Kindern in der Mitmachausstellung.
Der Architekt Tiberius Gracchus Silvanus (begegnet den Kindern in der Mitmachausstellung. Er berichtet über die römische Baukunst. Dadurch lernen die Besucher mehr über die Fertigkeiten der Römer und können dann selbst versuchen, Rundbögen oder Straßen nachzubauen.
Anlässlich der Ausstellung „Ein Traum von Rom“ findet in den Thermen am Viehmarkt vom 15. März bis zum 7. September die Mitmachausstellung „Römische Baustelle! – Eine Stadt entsteht“ statt. Die Ausstellung des Landesmuseums Württemberg wird von der Generaldirektion Kulturelles Erbe veranstaltet – in Zusammenarbeit mit der mobilen spielaktion. Die Rathaus Zeitung (RaZ) stellt die Ausstellung in einer vierteiligen Serie vor. 

Säulen bauen, Straßen pflastern, Dächer decken und Wege vermessen: In der Ausstellung „Römische Baustelle! – Eine Stadt entsteht“ sollen die Kinder ab vier Jahren vor allem eins – selbst ausprobieren und dadurch die Römer, deren Fertigkeiten und Baukunst spielend verstehen. Sie tauchen dafür ab in die Zeit der Stadtgründung Triers.

Am Sonntag, 16. März, findet das große Eröffnungsevent statt. Von 9 bis 13 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt die Ausstellung erleben. Um 11 Uhr wartet ein Augur auf die Besucher. Der römische Priester zelebriert eine Segnungszeremonie und wird damit die Baustelle einweihen. Zudem werden die Gäste auf römische Art und Weise – unter anderem mit Apfelsaft und Datteln – verköstigt. „Wir würden uns freuen, wenn viele Familien bei der Zeremonie um 11 Uhr dabei sein würden“, so Sandra Rouhi von der mobilen spielaktion.

Die Kinderausstellung ist eine Produktion des Landesmuseums Württemberg, wird aber in Trier das erste Mal gezeigt, bevor sie ab Oktober in Stuttgart zu sehen ist. Ergänzt wird die Ausstellung durch Exponate aus dem Rheinischen Landesmuseum Trier. Dort wird bis Ende September die Hauptausstellung „Ein Traum von Rom – Römisches Stadtleben in Südwestdeutschland“ präsentiert.

Römer und Nicht-Römer beleben die Ausstellung. Sie plaudern aus dem Nähkästchen und geben Einblicke in das frühere Leben. Vier von ihnen stellt die RaZ in Steckbriefen vor (Kasten rechts unten). An den Wochenenden bevölkern weitere Menschen der Antike die Viehmarktthermen: Dann können die Kinder auf Steinmetze, Händler, Sklaven oder Treverer treffen.

14 Mitmach-Stationen

Welche Werkzeuge benutzten die Römer? Wie kam das Wasser in die Stadt? Gab es Graffiti auf Hauswänden? Diese Fragen möchte die Ausstellung an 14 Stationen beantworten. Die Kinder erfahren unter anderem, dass die Römer Meister des Rundbogenbaus waren. Die Steine wurden im Steinbruch auf Maß zugeschlagen, so dass sie vor Ort nur noch in die richtige Reihenfolge gebracht werden mussten. Sie verkeilten sich ineinander und hielten so von selbst. Aus Styropor bauen die Kinder einen Bogen und erleben hautnah, dass die Steine perfekt passen. Am interaktiven Straßenmodell legen sie eine römische Straße an (mit einem antiken Zebrastreifen) und können im Anschluss eine Stadt mit Forum, Palast, Tempel und Bad anordnen.

Zudem werden römische Werkzeuge heutigen Hilfsmitteln gegenübergestellt. An einer Graffitiwand können die Gäste ihren Namen hinterlassen – selbstverständlich in römischer Schrift. Daneben müssen die Kinder ein Aquädukt so aufbauen, dass das Wasser (blaue Murmeln) ungehindert durchrollen kann und ein Dach decken. Mit dem Vermessungsinstrument „Groma“ erlernen sie, wie frühere Architekten bei der Bauplanung vorgingen. Für Schulklassen, Kindergärten und Familien werden Sonderprogramme angeboten. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet, am ersten Werktag der Woche jedoch geschlossen.

 
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