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03.04.2012

Sechs Parkplätze sollen wegfallen

Der Vorschlag, die Stellplätze an der Engstelle der Neustraße zu streichen, wurde von einer Mehrheit der Forumsteilnehmer befürwortet:
Der Vorschlag, die Stellplätze an der Engstelle der Neustraße zu streichen, wurde von einer Mehrheit der Forumsteilnehmer befürwortet:
Eine klare Mehrheit der Teilnehmer des Bürgerforums Neustraße hat sich für eine weitere Verkehrsberuhigung ausgesprochen. Die öffentlichen Parkflächen im mittleren Abschnitt werden voraussichtlich bald wegfallen. Als langfristige Perspektive steht die Ausdehnung der Fußgängerzone nach Süden bis zur Einmündung Germanstraße im Raum.

Es gibt sie noch, die inhabergeführten Läden mit ausgefallenem Sortiment und origineller Geschäftsidee – zum Beispiel am südlichen Rand der Fußgängerzone, in der Neustraße. Das Einkaufserlebnis wird jedoch getrübt durch die Verkehrssituation, denn erst ab der Einmündung Pfützenstraße gehört die Neustraße zur Fußgängerzone. Im vorderen Abschnitt bis zur Kaiserstraße ist sie als Spielstraße ausgewiesen. Das bedeutet Schrittgeschwindigkeit, doch da-ran halten sich nicht viele Autofahrer. 17 gebührenpflichtige Stellplätze sind an der Straße markiert, in unmittelbarer Nähe befindet sich die Viehmarkt-Tiefgarage. Wildes Parken ist dennoch an der Tagesordnung.

Besonders eng wird es im mittleren Abschnitt zwischen German- und Pfützenstraße. Wenn ein Kleinlaster an den hier – legal, aber oft auch illegal – parkenden Autos vorbeifährt, bleibt für Fußgänger kaum noch Platz. Da es keine Bürgersteige gibt, treten die Kunden beim Verlassen der Geschäfte direkt auf die Fahrbahn.
Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Ordnungsdezernent Thomas Egger unterbreiteten den rund 40 Hauseigentümern, Geschäftsleuten und Anwohnern, die zum Bürgerforum im Rathaus gekommen waren, einen Vorschlag zur kurzfristigen Entschärfung dieser Probleme. Demnach sollen die sechs öffentlichen Parkplätze im Mittelabschnitt wegfallen, damit der Durchgangs- und Parksuchverkehr bereits am Abzweig Germanstraße „abgefangen“ werden kann. Übrig bleiben Fahrzeuge der Behinderteneinrichtung „Club Aktiv“, der Lieferverkehr und Anwohner mit Stellplätzen auf Privatgrundstücken oder in der Pfützenstraße.

Als Ausgleich für die Allgemeinheit sollen in der Germanstraße zwei bisherige Anwohnerstellplätze frei gegeben werden. Als flankierende Maßnahmen für dieses Szenario kündigten Egger und Kaes-Torchiani verschärfte Kontrollen der Falschparker und eine deutliche Beschilderung an.

Als die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung Punkte auf eine Tafel kleben durften und damit ihre Zustimmung oder Ablehnung dieser Vorschläge bekundeten, ergab sich eine deutliche Pro-Mehrheit. In der vorangehenden Diskussion war darin aber vielfach nur eine Zwischenlösung gesehen und langfristig die Ausdehnung der Fußgängerzone bis zur Germanstraße gefordert worden. Egger gab zu bedenken, dass die Neustraße dann  als 1a-Lage mit einer entsprechenden Tendenz zu höheren Mietpreisen zu betrachten sei. Gegner der Verkehrsberuhigung hatten negative Auswirkungen auf die Kundenfrequenz ins Feld geführt.