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23.11.2021

Schulhöfe stärker nutzen

Vorplatz der Johann-Hermann-Grundschule in Euren
Die Grundschule Euren hat zwar einen offenen Vorplatz, aber der Schulhof ist nachmittags, am Wochenende und in den Ferien nicht zugänglich. Impulse für eine Neugestaltung soll ein Ideenwettbwerb liefern.

In seiner Sitzung am letzten Dienstag beschäftigte sich der Jugendhilfeausschuss mit gleich vier Spielraumanalysen für die Stadtbezirke Pallien, Euren, Trier-West und Zewen. Kerstin Schorer-Hach präsentierte für die AG Spielraum ein komprimiertes Update der Untersuchung, die in einem regelmäßigen Turnus in allen Stadtbezirken läuft und für die immer auch im Stadtteil lebende Kinder und Jugendliche befragt werden. Fast wie ein roter Faden zog sich durch die Analysen die Feststellung, dass es zu wenig Freiluft-Spielräume in den teilweise eng besiedelten Stadtteilen gibt. Daraus ergibt sich für Pallien, Zewen und Euren die Forderung, die Schulhöfe nach dem Unterricht zu öffnen, damit Kinder und Jugendliche dort nach dem Unterricht nachmittags, am Wochenende und in den Ferien spielen können.

Bürgermeisterin Elvira Garbes berichtete, dass der Schulträgerausschuss das Thema aufgegriffen hat und eine Anfrage gestartet wird, wie die Schulen diesen Bedarf einschätzen. Der bauliche Zustand der Schulhöfe insgesamt ist auch eine Thema in der Stadtratssitzung am 8. Dezember. Für deren Sanierung und gestalterische Aufwertung soll es einen Ideenwettbewerb geben bei dem in einem ersten Schritt Konzepte für vier Standorte, darunter die Johann-Hermann Grundschule in Euren, entwickelt werden. Wenn sich in eng besiedelten Stadtteilen die Öffnung von Schulhöfen als Spielraumoption schwierig gestalten sollte, können nach Aussage von Schorer- Hach temporäre Spielstraßen (Bericht oben) zumindest zeitweise Abhilfe schaffen.

Anregung für Planungen

Die im Bau- und im Jugendhilfeausschuss vorgestellten Spielraumanalysen bieten erneut viele Impulse für die Arbeit der Ortsbeiräte und städtische Planungsprozesse. So wurde zum Beispiel angeregt, bei den Haltepunkten für die künftige Westtrasse auch die Frage im Blick zu behalten, welche Aufenthaltsqualität die jeweiligen Vorplätze für die jüngere Generation haben. Zudem wird gefordert, bei den aktuellen Wohnbauprojekten an der Luxemburger Straße auch im Blick zu behalten, dass dort hinziehende Familien Spielplätze für ihre Kinder benötigen.