Sprungmarken
05.04.2011

Schulbuchausleihe bleibt umstritten

Zum Start der Ausleihe wurden letzten Sommer 25 000 Bücher „umgeschlagen“. Harald Konder und seine Kollegen vom Bürgerservice sortierten die Bestände zuerst nach Schulformen und Jahrgangsstufen.
Zum Start der Ausleihe wurden letzten Sommer 25 000 Bücher „umgeschlagen“. Harald Konder und seine Kollegen vom Bürgerservice sortierten die Bestände zuerst nach Schulformen und Jahrgangsstufen.
Rund ein dreiviertel Jahr nach Einführung des landesweiten Ausleihsystems für Lehrbücher in der Sekundarstufe I überwogen bei der Diskussion im Schulträgerausschuss kritische Stimmen. Beklagt wurden vor allem der erhebliche logistische und zeitliche Zusatzaufwand für die Kommunen. Außerdem entstanden 2010 allein in Trier knapp 105.000 Euro Zusatzkos-ten für den städtischen Haushalt.

Vergangenen Sommer musste sich das neue System ohne vorherigen Probelauf in der Praxis bewähren. Dafür wurde der Bürgerservice als Dienst-leister engagiert. Vor der Auslieferung wurden die nach den Bestellungen eingegangenen Bücher zur Inventarisierung mit einem Barcode versehen, in die Datenbank des Landes eingebucht und Pakete für die Schüler zusammengestellt. Diese eher dezentrale Lösung hat sich nach Einschätzung des zuständigen Dezernatsbüros bewährt. In den letzten zwei Wochen des jetzigen Schuljahres rechnet man mit einem Rücklauf von rund 17.000 Büchern. Dabei wird geprüft, ob sie beschädigt sind und die Eltern eine Ersatzbeschaffung bezahlen müssen.

Im Sommer wird die Ausleihe auch in der Sekundarstufe II allgemeinbildender Schulen, in Kollegs und diversen berufsbildenden Schulen eingeführt: berufliches Gymnasium,   Fachober-, Berufsfach- sowie Berufs-oberschule. Familien, deren Einkommen bestimmte Grenzen unterschreitet, können die unentgeltliche Variante nutzen. Die Frist zur Einreichung des erforderlichen Einkommensnachweises 2009 wurde bis 1. Mai verlängert. Anlaufstellen sind die künftige Schule und das Schulverwaltungsamt.

In den Grundschulen bleibt das Gutscheinsystem erhalten. Hierfür sollte der Antrag bis 1. Mai gestellt werden. Auch im Sommer 2011 wird die Ausleihe mit Unterstützung externer Dienstleister umgesetzt. Das Arbeitsprogramm wird in zwei Teilen ausgeschrieben.