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15.09.2015

Schon 100 Gruppenbuchungen

Das Stadtmuseum Simeonstift präsentiert 2016 unter anderem eine Illustration aus dem mittelalterlichen „Roman de la Rose“. Sie zeigt Kaiser Nero (rechts), der die Sezierung seiner Mutter Agrippina beobachtet, die er zuvor ermorden ließ. Abbildung: ©Pierpont Morgan Library New York
Das Stadtmuseum Simeonstift präsentiert 2016 unter anderem eine Illustration aus dem mittelalterlichen „Roman de la Rose“. Sie zeigt Kaiser Nero (rechts), der die Sezierung seiner Mutter Agrippina beobachtet, die er zuvor ermorden ließ. Abbildung: ©Pierpont Morgan Library New York
Auch wenn im Stadtbild noch nicht viel von der für 2016 geplanten Großausstellung „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ zu merken ist, zeichnen sich hinter den Kulissen schon Vermarktungserfolge für das Stadtmuseum Simeonstift, das Rheinische Landesmuseum und das Museum am Dom als Partner bei diesem Großprojekt ab.

Das öffentliche Marketing für die Ausstellung hat noch nicht im großen Stil begonnen, jedoch werben die drei zusammenarbeitenden Museen bereits seit 2014 auf den großen Touristikausstellungen für ihre Ausstellung vom 14. Mai bis 16. Oktober 2016. Diese Bemühungen sind erfolgreich, denn es gibt mittlerweile schon rund 100 Buchungen für Reisegruppen. Diese werden meistens von Reiseveranstaltern getätigt, die ihre Besichtigungstermine für die Ausstellung bereits jetzt fest gebucht haben. 

Ähnlich wie bei der sehr erfolgreichen Konstantin- Ausstellung 2007 arbeiten die drei Trierer Museen 2016 erneut zusammen und wollen den Stereotypen, die Nero ausschließlich als Brandstifter, Christenverfolger, Tyrann und Muttermörder darstellen, ein differenziertes Bild des römischen Kaisers entgegensetzen. So wurde mittlerweile nachgewiesen, dass Nero nicht in Rom weilte, als die Stadt brannte. Auch die Löschmaßnahmen habe der Kaiser vorbildlich unterstützt.

In dem Ausstellungsteil im Rheinischen Landesmuseum, der sich der Lebensgeschichte des Kaisers widmet, werden unter anderem Fundstücke aus einer römischen Brandschicht des Jahres 64 nach Christus zu sehen sein. Das Simeonstift befasst sich in seinem Beitrag unter dem Motto „Lust und Verbrechen“ mit dem Mythos Nero in der Kunst und der widersprüchlichen Rezeptionsgeschichte des Kaisers. Ein besonderer Fokus des Ausstellungsteils im Museum am Dom (Bischof-Stein-Platz) liegt auf der jungen Christengemeinde und dem Religionsgefüge im damaligen Rom.

 
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