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15.12.2020

Schnelles Internet und WLAN

Schulkinder mit Tablet-Computer
In den Trierer Schulen soll auch flächendeckendes WLAN verfügbar sein, um die Arbeit mit Tablets zu ermöglichen. Foto: Pixabay/April Bryant

Die Digitalisierung der Schulen ist spätestens seit Beginn der Corona- Pandemie in aller Munde. Dabei geht es zumeist um die Frage, ob die Schulen dafür gerüstet sind, zur Not auch Online- und Fernunterricht anzubieten. Mit dem 2019 von Bund und Ländern beschlossenen Digitalpakt bekam das Thema einen wichtigen finanziellen Schub. Für die Schulen in Trägerschaft der Stadt Trier stehen in diesem Rahmen rund 6,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Zur Umsetzung des Digitalpakts in Trier hatte der Stadtrat im Dezember 2019 einen Grundsatzbeschluss gefasst. Jetzt geht es ins Detail: In einem ersten Schritt wird die Netzwerkinfrastruktur in sechs Grundschulen (Martin, Ehrang, Ruwer, Olewig, Ausonius und Heiligkreuz) und zwei Gymnasien (Humboldt und Max Planck) saniert und modernisiert. Im Einzelnen geht es dabei um folgende Ziele:

  • eine leistungsfähige Internetanbindung via DSL, Breitband oder Glasfaser,
  • die Ausstattung aller Räume, vom Klassenzimmer bis zur Aula, mit Netzwerkanschlüssen,
  • die Erneuerung der Serverstruktur inklusive Benutzerverwaltung, Administration und Fernwartung. Ein Unterrichtsausfall, weil Lehrkräfte das System warten müssen, soll ausgeschlossen werden.
  • die flächendeckende Nutzung von WLAN, um die Arbeit mit Tablets und digitalen Präsentationsmedien zu ermöglichen.

Die Investitionskosten werden für die ersten acht Schulen mit 1,25 Millionen Euro beziffert, die zu 90 Prozent aus den Geldern des Digitalpakts gedeckt werden. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf zehn Prozent. Um den Bedarf und den Stand der Technik in den einzelnen Schulen zu ermitteln, hatte die Gebäudewirtschaft im Vorfeld mit einem Fachplaner Ortstermine veranstaltet und den Bestand erfasst. Das Programm zum Ausbau der Netzwerkinfrastruktur soll bis 2024 schrittweise auf alle 36 Schulen in städtischer Trägerschaft ausgedehnt werden.

Insgesamt verfolgt der Digitalpakt für die Schulen das Ziel, noch mehr Kindern und Jugendlichen, gerade aus eher bildungsfernen Familien, eine stärkere Teilhabe an der digitalen Welt zu ermöglichen. Damit werden auch die späteren Chancen im Berufsleben verbessert. Gleichzeitig soll die Medienbildung, die auch Gefahren einer exzessiven Nutzung von Smartphones und Tablets stärker ins Blickfeld rückt, ein integrativer Bestandteil der Lehrpläne sein.