Zur achten Auflage kamen zahlreiche Besucher auf den Kornmarkt. Mit einem Schmunzeln erinnerte sich der OB an das erste Weltbürgerfrühstück, als er symbolisch mit Bananen aufgewogen wurde: „Seitdem hat sich sehr viel entwickelt, aber es gibt immer noch Luft nach oben.“ Der im nächsten Frühjahr ausscheidende Oberbürgermeister wünscht sich von seinem Nachfolger und dem neuen Stadtrat eine tatkräftige Fortsetzung des Engagements, „denn es geht um existentielle Fragen, die alle Menschen berühren, wie den Schutz der Ressourcen für spätere Generationen.“
2014 stand das Weltbürgerfrühstück auf Einladung des Vereins Lokale Agenda 21 und des Netzwerks Kirche unter dem Motto „Flucht.Gast.Freundschaft“. Nicht nur wegen politischer Katastrophen, wie in Syrien, sondern auch nach Hungersnöten verlassen immer mehr Menschen ihre Heimat. Die Fair Trade-Bewegung will die Lebensbedingungen vor Ort verbessern.
Die Besucher beim Weltbürgerfrühstück, darunter Ministerpräsidentin Malu Dreyer und viele Ratsmitglieder, probierten diverse Produkte und informierten sich an zahlreichen Ständen über Trierer Hilfsprojekte für Entwicklungsländer. Langjährige Beispiele sind die Indien-Aktion am AVG und die Ruanda-Freunde der Pfarrei St. Matthias. LA 21-Cheforganisatorin Sabine Mock zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden. 45 Gruppen zeigten das in der Region Trier ausgeprägte Engagement.
Erstmals wurde in größerem Rahmen der Trierer Stadtkaffee als Gemeinschaftsaktion von Mondo del Caffè, Weltladen und Lokaler Agenda 21 ausgeschenkt. Durch den Direktimport werden bis zu zehn Schritte der Handelskette übersprungen und der Preis direkt an die Farmer gezahlt. Begleitend fand auf dem Kornmarkt ein buntes, von der Trierer Journalistin Christine Cüppers moderiertes Bühnenprogramm statt. Neben dem Auftritt mehrerer Musikgruppen wurden Projekte in Talkrunden und einem Theaterstück vorgestellt. Das Weltbürgerfrühstück förderten mehrere Partner, darunter der katholische Fonds und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit.