Schatzkammer soll Touristenmagnet werden

Es sei ein Jammer, dass die Touristen zwar Dom und Porta Nigra besuchen, aber nicht wissen, welche Schätze in der Stadtbibliothek Weberbach zu finden seien, sagte Bürgermeisterin Angelika Birk anlässlich der Bewilligung von 972.000 Euro aus dem Investitionsstock des Landes für den dritten Bauabschnitt der Bibliothekssanierung. Das soll sich mit der insgesamt rund 1,6 Millionen Euro teueren Sanierung von Verwaltung, Katalogsaal und Nebengebäuden ändern, von der die Stadt die restlichen Kosten übernimmt.

Für OB Klaus Jensen ist es ein großes Anliegen, die wertvollen Bestände der Stadtbibliothek besser präsentieren zu können. „Wir können zwar kein Louvre eröffnen, aber alle Altersgruppen auf das aufmerksam machen, was wir hier haben“, so Birk. Dazu soll vor allem die umgestaltete Schatzkammer dienen. Dort soll nach der Erneuerung der Sicherheitstechnik und dem Einbau einer Klimaanlage eine Dauerausstellung über mehrere Jahre eingerichtet werden. Angedacht ist, dass diese bereits zur Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 geöffnet ist, um die Stadtbibliothek Weberbach als feste Adresse in der Kultur- und Museumslandschaft zu verankern, so Professor Michael Embach, Leiter der Stadtbibliothek. ADD-Präsident Dr. Josef Peter Mertes informierte als Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Trier über ein Projekt, bei dem mit EU-Zuschüssen ein multimediales Besucherführungssystem zur Ausstellung eingerichtet werden soll.

Für die Generalsanierung der 1957 bezogenen Stadtbibliothek gab es bereits größere Bauprojekte in den Jahren 1996 bis 2000. Damals wurden das Dach, die Magazingeschosse und der Lesesaal modernisiert.