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07.09.2010

Schadhaftes Dach

Im obersten Stockwerk des Schulgebäudes entsteht ein verglaster Laubengang zur Erschließung der Räume. Vergangene Woche liefen die Stahlbauarbeiten für das Gerüst der Konstruktion.
Im obersten Stockwerk des Schulgebäudes entsteht ein verglaster Laubengang zur Erschließung der Räume. Vergangene Woche liefen die Stahlbauarbeiten für das Gerüst der Konstruktion.
Die energetische Sanierung und Erweiterung des Gebäudes J der Berufsbildenden Schulen wird mit rund 6,3 Millionen Euro etwa
300.000 Euro teurer als geplant. Die Zusatzausgaben, die der Stadtrat freigab, hängen unter anderem zusammen mit zusätzlichen Umbauten für eine bessere Akustik sowie einer Schadstoffsanierung.

Erst während der Bauarbeiten waren asbesthaltige Heizungsrohrverkleidungen im Spitzboden des rund 95 Jahre alten Gebäudes sowie schädliche Parkettkleber und PCB-haltige Fensteranstriche entdeckt worden. Das Dach des Gebäudes präsentierte sich insgesamt in keinem guten Zustand. Außerdem fiel die Unterkonstruktion des Neubautrakts, der auf zwölf Bohrpfählen errichtet wurde, aufwändiger aus als geplant. Dort entsteht ein Servicegebäude mit Toiletten und einem Aufzug zur barrierefreien Erschließung der Schule.

Die Sanierung des Gebäudes J ist das größte der 18 Bauprojekte des Rathauses, die im Rahmen des Konjunkturpakets II gefördert werden. Für das Projekt erhält die Stadt bislang Zuschüsse von 4,34 Millionen Euro, davon 3,83 Millionen aus dem Bundeshaushalt. Das Rathaus versucht jetzt, die Mehrkosten durch eine zusätzliche Förderung aus dem Konjunkturpaket II zu reduzieren. Die energetische Sanierung soll bis zu den Sommerferien 2011 abgeschlossen sein. Die 40 Klassenräume in dem lang gestreckten, viergeschossigen Gebäude an der Oerenstraße erhalten moderne Fenster, eine mit Wärmepumpe betriebene Fußbodenheizung und dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Um Heizenergie zu sparen, wird das Dach neu eingedeckt und die Fassade besser gedämmt und verputzt.

Von dem neuen Servicecenter führt eine Brücke in den Haupttrakt. Die Klassen der Berufsschulen Gewerbe und Technik, Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege sowie Wirtschaft haben Ausweichquartiere in der früheren Geschwister-Scholl-Hauptschule und der ehemaligen Montessorischule bezogen.