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01.12.2009

Rutschen auf Edelstahl

Das Wasser fehlt noch, aber ansonsten ist das mit Edelstahl ausgekleidete Springer- und Schwimmerbecken des neuen Südbads so gut wie fertig. Im Hintergrund der neue Servicepavillon mit Kiosk und Schwimmmeisterbüro.
Das Wasser fehlt noch, aber ansonsten ist das mit Edelstahl ausgekleidete Springer- und Schwimmerbecken des neuen Südbads so gut wie fertig. Im Hintergrund der neue Servicepavillon mit Kiosk und Schwimmmeisterbüro.
Die Generalsanierung des Südbads macht gute Fortschritte: Der Bau der neuen Schwimmbecken mit Edelstahlverkleidung und die Installation der modernen Filtertechnik sind weitgehend abgeschlossen. Nun steht vor allem noch der Innenausbau des Eingangsgebäudes bevor. Außerdem fehlt noch die große Wasserrutsche: Ihre Erneuerung war im Rahmen des 8,4-Millionen-Euro-Projekts zunächst nicht vorgesehen. Zwischenzeitlich hat sich jedoch herausgestellt, dass die alte Plastikrutsche Sicherheitsmängel und starken Verschleiß aufweist. Der Stadtrat hat deshalb nun ohne Gegenstimme den Neubau der Rutsche als separate Maßnahme beschlossen. Die Investition von rund 245.000 Euro muss die Stadt alleine schultern.

Geplant ist eine Edelstahlrutsche mit einer Länge von 78 Metern und eigenem Auffangbecken. Die alte Rutsche mündete in das Nichtschwimmerbecken, überquerte einen Weg und sperrte den Beckenumgang. Bei einem separaten Auslaufbecken für die Rutsche wird zudem weniger Aufsichtspersonal benötigt, so dass pro Jahr Personalkosten von voraussichtlich 15 000 Euro eingespart werden können. Finanziert wird das Projekt aus Restmitteln anderer Vorhaben des Sozialdezernats.

Stimmen der Fraktionen

„Was wäre das Südbad ohne die Rutsche?“, fragte Monika Indig (FDP) und brachte damit die Beiträge der anderen Redner auf den Punkt. Mit der Rutsche bleibe eine unverzichtbare Attraktion und ein wichtiger Publikumsmagnet erhalten, betonte Hans-Alwin Schmitz (UBM). Norbert Freischmidt (CDU) äußerte die Hoffnung, dass in naher Zukunft als weiterer Anziehungspunkt auch die zu-nächst geplante Wasserspiellanschaft verwirklicht werden kann. Trotz grundsätzlicher  Zustimmung übten SPD und Grüne Kritik an der Informationspolitik und der Finanzierung. „Der Rat hätte viel früher eingebunden werden müssen“, sagte Hans-Willi Triesch (SPD). Dass die alte Rutsche nicht mehr verwendet werden kann, habe vermutlich schon seit längerer Zeit festgestanden. Manfred Becker (B 90/ Grüne) kritisierte das „Hin- und Hergeschiebe“  bei der Finanzierung, die letztlich doch auf eine höhere Verschuldung hinauslaufe.