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09.12.2008

Rund 270 kostbare Bücher gerettet

Vereinsvorsitzender Dr. Josef Peter Mertes (Mitte) präsentiert mit Waltraud Jammers (2.v.l.), Michael Embach (l.), Gunther Franz (r.) und Ulrich Holkenbrink eine Faksimile-Ausgabe des Echternacher Evangelistars. Foto: E. Seidenfaden
Vereinsvorsitzender Dr. Josef Peter Mertes (Mitte) präsentiert mit Waltraud Jammers (2.v.l.), Michael Embach (l.), Gunther Franz (r.) und Ulrich Holkenbrink eine Faksimile-Ausgabe des Echternacher Evangelistars. Foto: E. Seidenfaden
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek kann zum zehnten Geburtstag eine stolze Bilanz vorweisen: Seit der Gründung wurden rund 270 Bücher aus kostbaren Beständen von Bibliothek und Archiv restauriert. Der rund 135 Mitglieder zählende Verein, der sein Jubiläum in der Bibliothek feierte, hat mehr als 65.000 Euro Spenden eingeworben. Er stellt immer wieder seltene und wertvolle Bücher vor, die restauriert werden müssen. Den bisherigen Rekord hält ein Pate, der 18 Projekte finanzierte.

Der Förderverein hat sich nach Einschätzung seines Vorsitzenden Dr. Josef Peter Mertes zu einer wichtigen Einrichtung im Trierer Kulturleben und weit darüber hinaus entwickelt. Einen besonderen Dank richtete er an seine langjährige Stellvertreterin Waltraud Jammers, die ihr Amt aufgibt. Sie habe sich viele Verdienste erworben.
Für Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink ist Trier zu allen Zeiten ein Ort der Kultur, der Bildung und der Wissenschaften gewesen. Dies komme nicht zuletzt in den „großartigen Beständen der Bibliothek“ zum Ausdruck. Für deren Direktor Professor Michael Embach dient ein Engagement der Bürger für die Bibliothek immer der Gesellschaft insgesamt: „Diese Mittel sind gut angelegtes Geld“.

In seinem Festvortrag stellte Embachs Vorgänger Professor Dr. Gunther Franz den materiellen und kulturellen Wert historischer Bibliotheken heraus und warb für eine breite Unterstützung. In einer kritischen Phase habe der Förderverein wertvolle Hilfe geleistet, als ein umfangreicher Pilzbefall viele Restaurierungen erforderte. Das Musikprogramm des Jubiläumsfests gestaltete ein Querflötenquartett der städtischen Musikschule unter Leitung von Gertrud Pazen.