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08.11.2011

Run auf Immobilien

Remigius Kühnen.
Remigius Kühnen.
Immobilieneigentum hat nicht zuletzt angesichts der Finanzkrise weiter an Wertschätzung gewonnen. Bei der Frage nach der „am besten geeigneten“ Anlageform für den Vermögensaufbau nennen 44 Prozent aller Befragten beim Vermögensbarometer 2011, einer repräsentativen Studie des Sparkassen- und Giroverbands, das Eigenheim. Das ist im Vergleich mit den letzten Jahren ein neuer Spitzenwert.

Auch Immobilien, die zum Vermieten erworben werden, liegen mit 23 Prozent weit oben. „Sie haben beim Vermögensaufbau und für die Altersvorsorge schon immer eine herausragende Rolle gespielt. Dieser Trend ist jetzt noch stärker geworden. Gleichzeitig ist der persönliche Beratungsbedarf in Finanzfragen weiter gestiegen“, erklärt Remigius Kühnen, Vorstandsvorsitzender der Trierer Sparkasse, zu der aktuellen Umfrage. Für mehr als  drei Viertel aller Befragten ist die Beratung in der Geschäftsstelle ihres Kreditinstituts „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“.

Trotz des Trends zu Onlineabschlüssen bleiben die Filialen gerade für jüngere, interneterfahrene Menschen eine zentrale Anlaufstelle. 82 Prozent der 14- bis 39-Jährigen finden das persönliche Gespräch mit ihrem Finanzexperten „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Zugleich wird eine honorarpflichtige Beratung sehr kritisch gesehen. 82 Prozent gaben an, diese Variante weder für sinnvoll noch für sozial gerecht zu halten.

Deutlich positiver sehen die Bürger hingegen nachhaltig ausgerichtete Geldanlagen. Ein Drittel ist bereits damit vertraut. Jeder zweite wäre grundsätzlich einverstanden, zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung sogar auf Rendite zu verzichten. Außerdem ist die Bereitschaft, Vorsorge für das Alter zu treffen und Rücklagen zu bilden, in Deutschland erneut gestiegen. Zurzeit erklären 82 Prozent aller Befragten, bereits Vorsorge ergriffen zu haben oder das zu planen. Dies sind etwas mehr als im Vorjahr (81 Prozent). Noch deutlich höher liegen die Umfragewerte in der großen Altersgruppe der 30- bis 59-Jährigen.
 
Für fast alle Befragten (97 Prozent) ist die Sicherheit der Geldanlage der entscheidende Faktor. Darüber hinaus spielen die kurzfristige Verfügbarkeit (88 Prozent), die Erfahrungen mit dem jeweiligen Finanzprodukt (86 Prozent) und die Flexibilität (83 Prozent) eine große Rolle. Für das Vermögensbarometer 2011 wurden rund 2000 Personen ab 14 Jahre im Juli und August befragt.
 
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