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22.12.2009

Riskanter Lebenshunger

Die „Faust“-Oper von Charles Francois Gounod feiert am Samstag, 9. Januar, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Theaters ihre Premiere. Faust ist alt geworden, doch er kann sich nicht mit dem Lauf der Welt abfinden. Das Unmögliche soll ein Pakt mit Mephistopheles bringen: Jugend, Leidenschaft und Liebesglück. Aber die Abmachung mit dem Verführer steuert geradewegs auf die Katastrophe zu: Faust verpfuscht nicht nur das Leben des Mädchens Marguerite, sondern wird selbst zum Mörder. Seine Lebenslüge holt ihn ein.

Gounod wirft mit seiner 1859 in Paris uraufgeführten Oper „Faust“ ein französisches Schlaglicht auf ein zentrales deutsches Theatersujet. Der Protagonist erscheint weniger als weltverzweifelter Sinnsucher, sondern als vitaler Mann mit herausfordernden Ansprüchen an das reale Leben.

Die Inszenierung von Intendant Gerhard Weber war bereits 2007 in der Opéra de Dijon im Rahmen der Kooperation beider Theater zu sehen. Das Libretto der französischen Oper mit deutschen Übertiteln stammt von Jules Paul Barbier und Michel-Florentin Carré. Die Inszenierung wird zu Beginn des neuen Jahres am Sonntag, 3. Januar, 11.15 Uhr, in einer Matinee im Foyer vorgestellt.