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24.06.2014

Riesiger Schub für Trier-West

Foto: Kern, Dreyer, Jensen, Kaes-Torchiani
Dank des fertigen Masterplans für Trier-West können OB Klaus Jensen (2. v. r.) und Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani (r.) die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (2. v. l.) und Staatssekretär Günter Kern (l.) avisierten Millionenzuschüsse zielgerichtet verwenden.
Trier-West steht vor einem großen Entwicklungsschub: Davon ist Oberbürgermeister Klaus Jensen überzeugt, nachdem der Stadtteil in das Städtebauförderprogramm der Landesregierung aufgenommen wurde. Bis zu 25 Millionen Euro fließen in den nächsten zehn bis zwölf Jahren in den „Stadtumbau“ Trier-West, wobei die Förderquote der einzelnen Projekte bei 90 Prozent liegt.

„Beim Stadtteil Trier-West handelt es sich um einen wichtigen Entwicklungsbereich mit besonderem städtebaulichen und wirtschaftlichen Erneuerungsbedarf“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einer Pressekonferenz im Trierer Jobcenter. Da die Stadt mit dem bereits vorliegenden Masterplan Trier-West gut vorgearbeitet habe, könnten die ersten Mittel noch in diesem Jahr fließen. OB Jensen dankte der Landesregierung für die Förderbereitschaft und sprach von einem „Durchbruch“ für eine umfassende Investitionsoffensive. „Dies ist eine außergewöhnlich gute Nachricht für die Menschen in Trier-West.“

Der Stadtumbau konzentriert sich auf das Gebiet zwischen Eurener Straße und Moselufer. Als eines der ersten Projekte steht die Umnutzung der Jägerkaserne auf dem Programm von Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani. Die Stadt plant, ihr Erstzugriffsrecht auf die Liegenschaft auszuüben und einen Wettbewerb auszuschreiben. Ziel ist eine innovative Wohnanlage mit einem Mindestanteil an Sozialwohnungen. Ebenfalls als vordringlich gilt der Ausbau der Luxemburger Straße, die wegen ihres Pflasterbelags als lauteste Straße Triers gilt, was bisher einer Ausweisung neuer Wohngebiete im Umfeld entgegensteht. Für zusätzliche Entlastung soll die neue Verbindungsstraße zwischen den Knotenpunkten Im Speyer/Bobinet und Eurener-/Hornstraße sorgen.

Der Stadtrat hatte dem Maßnahmenpaket für Trier-West im März 2012 im Grundsatz zugestimmt. Jetzt ist die Finanzierung in greifbare Nähe gerückt. Ein wesentliches Element ist die Neugestaltung des Stadtteilzentrums Eurener-/Hornstraße. Hier erwartet Kaes-Torchiani Synergieeffekte durch die Reaktivierung des alten Bahnhofs im Rahmen der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Schienenwesttrasse. Geplant ist auch ein Grünzug als Querverbindung von der Eurener Straße zum Moselufer.

Wie die vier anderen Oberzentren in Rheinland-Pfalz profitiert Trier von der Erhöhung der Städtebauförderquote von bisher 80 auf jetzt 90 Prozent. Parallel werde das Programm Soziale Stadt in Trier-West wie auch in Trier-Nord und Ehrang uneingeschränkt fortgesetzt, betonte Jensen.

Alle Erfahrung zeige, so Dreyer, dass Städtebauförderung zu verstärkter privater Initiative führt. Innenstaatssekretär Günter Kern geht von zusätzlichen Investitionen in achtfacher Höhe der öffentlichen Projekte aus. Beispielhaft hierfür steht die Entwicklung des Bobinet-Quartiers. Auch für die bisher noch ungewisse Zukunft der riesigen Lokrichthalle im Zentrum des Stadtumbaugebiets könnte es schon bald neue Impulse geben.