Sprungmarken
29.04.2014

Rettungszeit weiter verkürzt

Foto: Präsentation eines Faxmoduls für EKG-Geräte
Olaf Backes, Leiter des Rettungsdienstes bei der Berufsfeuerwehr, Kardiologie-Chefarzt Dr. Karl-Eugen Hauptmann und Christian Weiskopf, kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses (v. l.), präsentieren eines der neuen Fax-Module in einem Rettungswagen. Foto: Brüderkrankenhaus
Bei den oft lebensbedrohlichen Notfällen werden Herzinfarktpatienten in der Region Trier nun noch schneller und gezielter behandelt: Vier EKG-Geräte des Rettungsdienstes der städtischen Berufsfeuerwehr haben ein Fax-Modul erhalten, das die Daten direkt zum zuständigen Facharzt im Brüderkrankehaus übermittelt. Er koordiniert die weitere Behandlung.

„Damit ist ein wichtiger Meilenstein des Infarktnetzwerkes Trier-Saarburg konkret umgesetzt“, freute sich Kardiologie-Chefarzt Dr. Karl-Eugen Hauptmann bei der Übergabe im Brüderkrankenhaus. Der Rettungsdienst wurde dabei vertreten durch Olaf Backes, stellvertretender Leiter der städtischen Berufsfeuerwehr.

Die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin im Brüderkrankenhaus ist verantwortlich für die Entsendung des Leitenden Notarztes und die ärztliche Besetzung der Notarztfahrzeuge in Trier. Dank der Übermittlung der EKG-Daten mit den neuen Fax-Modulen könne jetzt bereits direkt am Einsatzort entschieden werden, so Hauptmann, ob der Patient zunächst in die Brustschmerz-Einheit der Notaufnahme gebracht oder direkt im Herzkatheterlabor des Brüderkrankenhauses behandelt wird. „Die Zeitspanne zwischen dem ärztlichem Erstkontakt und der Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes wird so deutlich verkürzt und der Behandlungserfolg für Herzinfarktpatienten verbessert“, erläutert der Kardiologe.

In der Abteilung Kardiologie/Innere Medizin III des Brüderkrankenhauses werden als überregionales kardiologisches Zentrum drei moderne digital vernetzte Herzkatheteranlagen vorgehalten. In einem hochspezialisierten Labor führen Herzchirurgen und Kardiologen zusammen komplexe Eingriffe durch. Die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses gewährleistet in enger Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr die Einsatzbereitschaft des Notarztdienstes an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden pro Tag.

Das Brüderkrankenhaus verfügt zudem über eine zertifizierte Brustschmerzeinheit in der Notaufnahme. In dieser „Chest Pain Unit“ wird der Patient nach klar vorgegebenen Regeln und gemäß deutschen und internationalen Empfehlungen von erfahrenen und speziell geschulten Pflegekräften und Ärzten im engen Zusammenspiel mit dem Herzkatheterlabor und den kardiologischen Spezialisten behandelt. Der Fachbereich Kardiologie/Innere Medizin III des Trierer Krankenhauses der Barmherzigen Brüder zählt nach der Krankenhausliste des Magazins „Focus“ 2013 bundesweit zu den Top-Fachkliniken.