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13.06.2006

Rekordjahr im Trierer Hafen

Bilanz für Güterverkehrszentrum vorgestellt

Schrottverladung im Trierer Hafengelände am Moselkai. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz dieses Massenguts sowie beim Stahl insgesamt um rund 14,2 Prozent.
Schrottverladung im Trierer Hafengelände am Moselkai. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz dieses Massenguts sowie beim Stahl insgesamt um rund 14,2 Prozent.
Vom anhaltenden Boom in der Stahlbranche profitiert auch der Trierer Hafen: Im letzten Jahr wurden knapp 1,1 Millionen Tonnen Massengüter umgeschlagen, ein Rekord seit Bestehen der Anlage. Beim Heizöl betrug der Anstieg nach Angaben von Lothar Weis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wirtschaftsförderung im Trierer Tal und der Hafengesellschaft, 13,2 Prozent im Vergleich mit 2004 und bei den „allgemeinen Massengütern“, wie Komponenten von Windkraft-Anlagen, sogar 62,5 Prozent. „Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass sich dieser Zuwachs auf einen relativ niedrigen Ausgangswert bezieht“, so Weis. Das Güterverkehrszentrum, in dem die Verkehrswege auf Wasser, Schiene und Straße verbunden sind, werde in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen: „Bis 2015 rechnen wir mit einer Verdopplung des Güterverkehrsaufkommens. Außerden wächst der Investitionsstau beim Bau von Verkehrswegen, wodurch das bereits bestehende Netz immer stärker belastet wird“, betonte der Hafen-Geschäftsführer am Mittwoch im Wirtschafts- Dezernatsausschuss. Die Leistungsfähigkeit der Wasserstraßen illustrierte er mit einem Vergleich: Ein Binnenschiff hat eine Transportkapazität von 1800 Tonnen, bei einem Lkw sind es dagegen nur 20 Tonnen.

450 Arbeitsplätze seit 1995

Der Ausbau des Trierer Güterverkehrszentrums begann 1995. Seitdem siedelten sich dort 35 Firmen an. Es entstanden 450 Arbeitsplätze. In den vergangenen elf Jahren wurden 18 Millionen Euro öffentliche Gelder für die Entwicklung des Geländes ausgegeben. Rund 45 Millionen Euro haben private Unternehmen zusätzlich investiert. Mittlerweile stößt das Gewerbegebiet aber an seine Kapazitätsgrenzen: Auf dem rund 138 Hektar großen Gelände stehen nach Angaben von Weis nur noch rund vier Hektar für Neuansiedlungen zur Verfügung.