Nach der letzten Ausschreibung beträgt die Zuzahlung für hausabfallstämmige Brennstoffe, wie sie in der MBT produziert werden, fast acht Millionen Euro pro Jahr. Das ist eine Kostensteigerung von 125 Prozent. Dieses Ergebnis beeinflusst spürbar den Gebührenhaushalt, so dass die Abfallentsorgung durch den A.R.T. absehbar deutlich teurer wird.
Um diesen Steigerungen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein und mehr Unabhängigkeit von den kartellähnlich organisierten Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen zu gewinnen, hat der A.R.T. bereits vor drei Jahren in Zusammenarbeit mit der EU nach Lösungen gesucht, wie die Recyclingrate von verwertbaren Stoffen aus Hausabfall nach der Trocknung gesteigert werden kann. Seit einem Jahr arbeitet der Verband mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Konzeptes. Ziel ist, die Funktionsweise der MBT so zu optimieren, dass analog zur Metallabscheidung weitere Stoffe aus dem getrockneten Siedlungsabfall aussortiert und einer kostengünstigeren Verwertung zugeführt werden.
Ziel ist, die Mengen zu reduzieren, die in fremden Abfallbehandlungsanlagen entsorgt oder verbrannt werden müssen. Da bei der technischen Weiterentwicklung der MBT aber weder das EU-Vergaberecht noch die haushaltsrechtlichen Vorgaben missachtet werden können, müssen die höheren Zuzahlungspreise für die Entsorgung im Übergangszeitraum noch bezahlt werden.