Rasante Reise in die 20er Jahre

Wie golden waren sie, die wilden 20er Jahre in Trier? Eine überschäumende Zeit voller Lebensfreude, in der man den Frieden genoss, im Café Astoria Charleston tanzte und am Abend durch die von Leuchtreklamen erhellten Straßen bummelte? Oder ein Jahrzehnt, das in die Weltwirtschaftskrise taumelte, in der Not und Verarmung kaschiert und in der politische Auseinandersetzungen zunehmend aggressiver auf den Straßen ausgetragen wurden? Ein rauschendes Fest und ein blindes Stolpern in den Abgrund der Diktatur zugleich? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Revue „Ein Tanz auf dem Vulkan – Trier und die Zwanziger Jahre", die ihre Uraufführung am Samstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr, im Großen Haus des Theaters feiert.

Mit Musik von Ralph Benatzky, Paul Abrahams oder Kurt Weill, mit Texten von Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz oder Bertolt Brecht wird eine Epoche erforscht, die den weiteren Verlauf der Geschichte entscheidend geprägt hat. Eine vergnügliche, aber auch zum Nachdenken anregende Rückschau, so überschäumend, turbulent und vielschichtig wie das Zeitalter selbst. Und wie heißt es in einem Schlager der Zeit so schön: „Alles kommt einmal wieder, wie es vor Jahren war …".

Mit dieser Revue von Intendant Manfred Langner und dem musikalischen Leiter Horst Maria Merz begibt sich das Ensemble des Theaters auf eine rasante Reise ins Trier der 20er Jahre und durch die Geschichte der Weimarer Republik mit ihren Marotten und Moden, zwischen Marsch und Jazz. Und pünktlich zum bevorstehenden Wechsel des Jahrzehnts wagt „Ein Tanz auf dem Vulkan" auch einen Blick in die Zukunft.

Die „Premierenfieber"-Matinee zu „Ein Tanz auf dem Vulkan" findet am Sonntag, 24. November ab 11 Uhr im Foyer des Theaters statt. Sie gibt erste Einblicke in das Konzept sowie die Inszenierung und bietet die Möglichkeit, die Künstlerinnen und Künstler kennen zu lernen. Tickets gibt es online (www.theater-trier.de) und an der Theaterkasse: 0651/718-1818.

• Die weiteren Termine der Revue im Theater: 14. und 28. Dezember sowie 8., 24. Januar, 18. Februar und 29. März.