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08.12.2020

Quattropole ist deutlich sichtbarer geworden

Cover der Broschüre mit Fotos aus den Quattropole-Städten.
Die Wirtschaftsförderer der vier Quattropole-Städte haben eine Standortbroschüre konzipiert, um die internationale Bekanntheit der Städte bei Unternehmen und potenziellen Investoren zu erhöhen.

Eine besondere Premiere steht am Ende der zweijährigen Trierer Präsidentschaft beim Netzwerk Quattropole: Erstmals konzipieren die Wirtschaftsförderer der vier Städte eine Standortbroschüre, um die internationale Bekanntheit der Städte bei Unternehmen und potenziellen Investoren zu erhöhen. Die dreisprachige Publikation spricht eine breite Zielgruppe an.

Neben ansiedlungswilligen Unternehmen sollen mit der Broschüre Fachkräfte sowie Auszubildende für die Region begeistert werden. In der Publikation stellen sich Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier mit eigenen Schwerpunkten und besonderen wirtschaftlichen Kompetenzen dar. Neben der wirtschaftlichen Branchenausrichtung wird auch erläutert, wie sich die Städte inzwischen aus ihrer industriellen Vergangenheit in der Großregion heraus entwickelt haben. Entwicklung, Forschung und Wissen sind in den Vordergrund gerückt.

Impulse für die Wirtschaft

Die zweijährige Trierer Quattropole- Präsidentschaft stand insgesamt im Zeichen des wirtschaftlichen Standortmarketings. Ziel ist, der Wirtschaft nicht zuletzt in der schwierigen Corona-Zeit neuen Auftrieb zu geben sowie der Metropolregion insgesamt noch mehr Strahlkraft zu verleihen. Die Standortbroschüre kann bei der Trierer Wirtschaftsförderung telefonisch (0651/718-1839) oder per E-Mail bestellt werden: wirtschaftsfoerderung@trier.de.

Auf eine möglichst große Sichtbarkeit zielte auch die Bewerbung um eine Tour de France-Etappe vom Februar 2020: vier Städte aus drei Ländern mit einer gemeinsamen Bewerbung, ein Novum in der langen Tour-Geschichte. Allerdings lässt sich eine solche Strecke aus Sicht der Veranstalter aktuell nicht realisieren.

Internationale Fahrradkarte

Die Fahrradmobilität spielte insgesamt eine wichtige Rolle in der Trierer Quattropole-Präsidentschaft. Das Städtenetzwerk veröffentlichte eine Broschüre zum Radfahren in Trier, Luxemburg, Metz und Saarbrücken. Dieser Leitfaden enthält zahlreiche Informationen zu Verleihsystemen, Abstellplätzen und Reparaturangeboten vor Ort. Die zweisprachige Broschüre richtet sich an französisch- und deutschsprachige Fahrradfans.

Zum Abschluss der Trierer Präsidentschaft präsentierte das Städtenetz zudem eine grenzüberschreitende touristische Fahrradkarte, die einlädt, die Städte sowie die Großregion per Rad zu erkunden. Diese ist kostenlos erhältlich in den Tourismus- und Attraktivitätsagenturen der Städte und kann direkt bei der Geschäftsstelle bestellt werden. Der Marke Quattropole dienen auch der neue Image-Film sowie der zweisprachige Reiseführer im DuMont-Verlag, der in der zweiten Auflage erscheint. Mittlerweile sind nach Angaben von Michael Sohn, scheidender Geschäftsführer des Quattropole-Vereins, rund 6000 Exemplare verkauft. Auch kulturell konnte der Verbund Akzente setzen: 2019 wurde in Trier erstmals der Quattropole-Musikpreis verliehen. 2020 spielten Musikgruppen aus Trier, Luxemburg, Metz und Saarbrücken beim Festival Quattropop und sorgten für ein begeistertes Publikum. 2021 soll der Quattropole- Musikpreis in Luxemburg verliehen werden. Nach Aussage von Sohn gibt es erfreulich viele Bewerbungen.

Wie die Zusammenarbeit im Städtenetz in Notzeiten zur konkreten Solidarität werden kann, zeigte sich bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr, als Lothringen besonders schlimm betroffen war: Spontan nahmen Trier, Saarbrücken und Luxemburg Patienten aus Metz und dem Umland auf. Und direkt nach der jüngsten Amokfahrt in der Innenstadt erhielt OB Wolfram Leibe spontane Angebot aus mehreren Quattropole-Städten, bei Bedarf Trierer Patienten in Kliniken der Großregion aufzunehmen.

Petra Lohse