Priorität für Kunstrasenplätze

Fast einstimmig, bei einer Nein-Stimme der Grünen, hat der Rat die Verwaltung beauftragt, auf der Grundlage des zur Zeit ausgearbeiteten Sportentwicklungskonzepts eine neue Prioritätenliste zur Umwandlung von Tennen- in Kunstrasenplätze zu erstellen und dem Rat zur Abstimmung vorzulegen. Dem CDU-Antrag wurde zudem noch die Formulierung aus einem Änderungsantrag der SPD hinzugefügt, dass dies im Rahmen des noch vorzulegenden Sportstättenentwicklungsplans erfolgen soll. Hintergrund der Initiative ist eine 2009 festgelegte Prioritätenliste zur Umwandlung von Tennen- in Kunstrasenplätze, die zwischenzeitlich bis auf die Sportanlage in Zewen abgearbeitet werden konnte. Da weitere Sportvereine ihr Interesse an einer Umwandlung bekundet haben, soll, nicht zuletzt aufgrund der angespannten städtischen Haushaltslage und der gesunkenen Förderbeträge des Landes, nunmehr auf der Grundlage eines kompletten Sportstättenkonzepts eine neue Prioritätenliste erarbeitet werden.

Der von der Linken unterstützte Antrag der Grünen, die Angelegenheit wegen fehlender Informationen in den Ausschuss zu verweisen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Einwände der Grünen-Sprecherin Christiane Wendler, wonach bei Kunstrasenplätzen die Verletzungsgefahr höher sei, wies CDU-Ratsmitglied Dr. Friedl Schulz auch aus seiner Sicht als Sportmediziner zurück. Am Rande der Debatte wurde auf die Sanierungsbedürftigkeit des Kunstrasenplatzes im Moselstadion nach zwölfjähriger Benutzung hingewiesen.