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18.05.2021

Per Rad schnell und sicher pendeln

Moselradweg an der Kaiser-Wilhelm-Brücke
Auf der Pendlerradroute soll der Fahrradverkehr vom Moselradweg auf die Kaiser-Wilhelm-Brücke (im Hintergrund) geführt werden. Hier fehlt es momentan noch an der nötigen Infrastruktur.
Die Pendlerradroute kommt: Der Stadtrat hat sich mit einem Grundsatzbeschluss hinter das Projekt gestellt, das die Städte Konz, Trier und Schweich miteinander verbinden und die Nutzung des Fahrrads im Berufsverkehr stärken soll. Die 25 Kilometer lange Route, davon 17 auf Trierer Gebiet, soll durchgängig, komfortabel und sicher befahrbar sein.

Die Strecke führt von Konz kommend über den rechten, östlichen Moselradweg und wechselt mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke die Flussseite. Per Bahnunterführung Kölner Straße geht es auf den linken, westlichen Moselradweg bis Biewer. Dort wird die B 53 durch die bestehende Unterführung unterquert. Von dort geht es bis Ehrang grob parallel zur Bahnlinie. Dort werden die Ehranger Straße, die Kyllbrücke, der Marktplatz und der Laacher Weg passiert, bis mit dem Dammradweg am Krankenhaus wieder auf die bestehende Streckenführung des Moselradwegs eingebogen wird. Diesem wird im weiteren Verlauf bis nach Schweich gefolgt.

Als Schlüsselstelle der Route mit hohem Investitionsbedarf gilt die westliche Auffahrt zur Kaiser-Wilhelm-Brücke über die Bitburger Straße. Hier ist bisher noch keine Radverkehrsführung vorhanden. Weitere Lücken, die möglichst schnell geschlossen werden sollen: die Querung der Hafenstraße, ein bisher nur geschotterter Abschnitt an der Kleingartenanlage Biewer und die Führung über den Marktplatz Ehrang. Außerdem soll noch in diesem Jahr der Belag des Moselradwegs zwischen Konrad-Adenauer- und Kaiser-Wilhelm-Brücke saniert werden. Nach Umsetzung dieser dringenden Maßnahmen sind noch zwei weitere Ausbauphasen geplant.

Stimmen der Fraktionen

In der Stadtratsdebatte sprach Ole Seidel (Bündnis 90/Grüne) von einem „absolut richtigen Signal, damit mehr Leute das Auto stehen lassen". Der Zeitplan für die Umsetzung könne aber „ruhig noch ambitionierter" sein. Es gelte, jetzt die Detailplanungen voranzutreiben und die Kosten zu ermitteln. Thomas Albrecht (CDU) signalisierte „volle Zustimmung" seiner Fraktion für diesen „allerersten Schritt". Das Fahrrad erlebe gerade als Verkehrsmittel der Freizeit und des Alltags einen „ungeheuren Boom".

„Die Pendlerradroute ist ein wichtiger Baustein, um das Radwegenetz attraktiver zu machen und die Akzeptanz zu erhöhen", sagte Rainer Lehnart (SPD). Gleichzeitig machte er auf Konfliktpotenzial aufmerksam, sollten Fußgänger und Radler die gleiche Trasse benutzen. Der Stadtrat beschloss die Vorlage mit 52 Ja- und zwei Nein-Stimmen.