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08.01.2008

Paulin-Kirche in festlichem Glanz

Noch bis Maria Lichtmess am 2. Februar erstrahlt die spätbarocke Basilika St. Paulin im weihnachtlich festlichem Glanz mit den Lichtern der eisernen Tanne im Turm. Auf dem Gelände in Trier-Nord standen bereits mehrere Vorgängerbauten: Bischof Felix ließ im vierten Jahrhundert zu Ehren der Mutter Gottes eine über 120 Meter lange Kirche errichten. Dort wurden auch die um 400 nach Trier überführten Gebeine des heiligen Paulinus bestattet, der als Bischof von Trier vor Kaiser Constantius gegen die Lehre des Priesters Arius stritt und schließlich in der Verbannung starb. Szenen seines Leben zeigen die von Christoph Thomas Scheffler geschaffenen Deckenfresken der heutigen Basilika.

Der Überlieferung nach waren in der ersten Kirche auch Märtyrer der Thebäischen Legion und um 286 hingerichtete Trierer Christen bestattet. Nach einem Brand 1093 entstand ein dreischiffiger Neubau, den Papst Eugen III. im Jahr 1148 weihte. Diese romanische Stiftskirche wurde 1674 von französischen Truppen gesprengt.
Bauherr und Hauptfinanzier des heutigen spätbarocken Baus, der 1734 in Angriff genommen wurde, war Kurfürst und Erzbischof Franz Georg von Schönborn, nach dem eine Straße an der Rückseite des Kirchengrundstücks benannt ist. An den Planungen für dieses besondere Trierer Baudenkmal war ab 1744 auch der berühmte Würzburger Hofarchitekt Balthasar Neumann beteiligt. Die Basilika St. Paulin ist außerdem bekannt für ihren aufwändig gestalteten Innenraum, unter anderem mit Figuren, die der Bildhauer Ferdinand Tietz gestaltete.